Das Salzkammergut ist mit seinen glasklaren Gewässern und wunderschönen Landschaften ein Naturjuwel ganz besonderer Art. Es bietet einzigartige Naturschönheiten, die bei der Ausübung der Fischerei eine wichtige Voraussetzung des Wohlfühlens und des Erlebens sind.
Es sind Seen und Bäche, die sehr gut mit Fischen besetzt sind und so manch unvergessliches Fischererlebnis versprechen. Die europäische Äsche war einst eine so häufige Fischart, dass eine eigene Gewässerregion, die »Äschenregion«, nach ihr benannt wurde.
Die natürliche Reproduktion funktioniert zwar noch, jedoch müssen auf nicht absehbare Zeit Äschenbestände wieder aufgebaut und durch Besatzmaßnahmen gestützt werde. Daher werden seit Jahre in der Ischler Traun ein vom Fischerrevier Oberes Salzkammergut überwachter Äschenbesatz vorgenommen. Vor wenigen Tagen war es wieder so weit, 5.000 einsömmerige, in der Brutaufzuchtanlage Kreuzstein gezüchtete Äschen wurden in die „Wildnis“ entlassen.
Mittels Lohnaufzucht wird in der Fischzucht Kreuzstein Laichmaterial aus dem heimischen Gewässer unter ganz bestimmte genetischen Stämmen und Populationen erbrütet. Am Sektor Aquakulturfische wird hier eine wichtig Nischen gefüllt, die von der Privatwirtschaft zumeist nicht abgedeckt wird.
Hier können heimische Fische zum Abstreifen abgeliefert werden und werden hier sehr professionell abgestreift und in die gewünschte Größe herangezogen. Selbstverständlich werden die dafür gefangenen Mutterfische wieder schonend in die Gewässer, aus denen sie entnommen wurden, zurückgesetzt.
Die Notwendigkeit des ergänzenden Besatzes ist auf auf Grund von fehlenden Laichplätzen und auch des in den letzten Jahren immer stärker werdenden Frassdruck von winterlichen, fischfressenden Zugvögeln wie Kormoran und vor allem durch den Gänsesäger gegeben. Mit den Besatzmaßnahmen gilt es dieses Defizit auszugleichen. Wasserbaulich werden künftig die zur Zeit stattfindenden Maßnahmen und die damit erreichten barrierefreien Durchlässigkeit der Traun und ihrer Nebengewässer auch ein natürliches Aufkommen der vom Aussterben bedrohten Äsche wieder fördern.
Hier wird gerade zur Erreichung der Wasser-Rahmen- Richt-Linien (WRRL) viel Investiert, was auch der Fortpflanzung unseren heimischen Fischen entgegen kommen wird. Bis dahin sind die begleitenden Besatzmaßnahmen eine wichtige Maßnahme zum Wohle und zur Erhaltung der Äschen in der Oberen Traun.
Das so gut wie keine der Äschen in der Bratpfanne landet, versichern die Revierpächter wie etwa der Gewässerwart Heimo Huber, der das Ischler Traun Revier bewirtschaftet: „Der Großteil unserer Fischer entnimmt prinzipiell keine Äsche“. Zudem ist das Mindestmaß für die Entnahme so groß, dass ein Fang in passender Größe heute leider zu einer Seltenheit geworden ist. Uns Fischer gehe es heute nicht nur um den Fischfang: „Fischer sind heute die Anwälte des Unterwasserlebens“.
Text: Heimo Huber
Fotos: Heimo Huber
www.huberpower.com
Aus dem Artikel: “Die natürliche Reproduktion funktioniert zwar noch, jedoch müssen auf nicht absehbare Zeit Äschenbestände wieder aufgebaut und durch Besatzmaßnahmen gestützt werden.”
Was jetzt? Funktioniert oder funktioniert nicht?
“Der Großteil unserer Fischer entnimmt prinzipiell keine Äsche.” Und jetzt bitte NACHDENKEN …
An der Alm gilt -> funktioniert nicht.
Dank sei dir, oh du grüne Kleinwasserkraft …