In früheren Jahren war das Köhlerbrennen im ganzen Lande verbreitet. Der Ottnanger Wiedhackmaschin-Verein hat nun diese alte (bäuerliche) Tradition wieder zum Leben erweckt. Der Verein wurde 1988 aus einer Gaudi heraus vom heute 82jährigen Josef Scheumayr mitbegründet. Er ist es auch, der die Tradition des Köhlens wiederauferstehen ließ. Scheumayr hat in seinem Leben schon 30, 35 Kohlemeiler aufgeschlichtet und entzündet. Jetzt lernt er Albert Sturmayr an, damit dieser die alte Tradition fortsetzen kann.
Letzten Freitag wurde in der Ortschaft „Bruckmühl“ wieder ein Kohlemeiler angezündet, der bis Samstag, 5. Juli, brennen wird. Josef Scheumayr und sein „Lehrling“ Albert Sturmayr haben dazu 20 Raummeter Holz (in erster Linie Buchen und Eschen) aufgeschlichtet. Alle zwei Stunden muss Holz nachgelegt werden — der Köhler darf also während der Verkohlung den Meiler nie verlassen.
Am Samstag wird der Kohlemeiler ab 9 Uhr gelöscht, entkleidet und dann auseinandergenommen. Herauskommen wird Holzkohle, die besonders gut zum Grillen geeignet ist und weitum gefragt ist. Interessierte können bis zum Ablöschen rund um die Uhr vorbeischauen. Köhler Albert Sturmayr erklärt fachmännisch die Kunst der Holzkohle-Erzeugung.
www.koehlerbrennen.at