„Heimfluch“ und „Allianz Swans Gmunden“. Diese beiden Begriffe sind auch nach dem CHEVROLET-Cup-Final-Four DIE Schlagwörter für den Pokalbewerb der ADMIRAL Basketball Bundesliga: Die UKJ St. Pölten bleibt der letzte Veranstalter, der den Bewerb für sich entscheiden konnte – und das im Jahr 1996.
Damit lautet die Bilanz nach 19 Jahren CHEVROLET-Cup: 1994 wurde der Sieger in Hin- und Rückspiel ermittelt, 1998 bis 2001 auf neutralem Boden in Wiener Neustadt. 2 Heimsiegen (1995 und 96) stehen damit jetzt schon 12 Erfolge von Gastmannschaften (1997, 2002 – 2012) gegenüber, eine wirklich bemerkenswerte Tatsache. Und: Nur viermal schaffte es der Veranstalter dabei überhaupt ins Finale, achtmal war schon im Semifinale Endstation.
Einer der „Hauptübeltäter“ in dieser Hinsicht sind die Swans, viermal haben sie den Gastgeber geschlagen, zweimal waren sie selbst Opfer des Heimfluchs. Nun haben die Traunseestädter den Pokal zum dritten Mal in Folge, zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Jahre und zum sechsten Mal insgesamt gewonnen. Sie halten damit nun bei doppelt so viele Cupsiegen wie die nächsterfolgreichsten Mannschaften, die Arkadia Traiskirchen Lions, Oberwart Gunners und St. Pölten.
die Swans sammeln weiter Rekorde
natürlich steht der Sieger des Wochenendes auch bei der Nachbetrachtung im Scheinwerferlicht – einige beachtliche Rekorde konnten die Gmundner verlängern bzw. ausbauen, hier ein Überblick über ein paar Highlights:
- alle sechs Finale, in die man eingezogen ist, wurden gewonnen
- auf fremdem Boden ist man bei Final-Four-Turnieren bei 12 Spielen noch ungeschlagen
- „12“ ist auch die magische Zahl für Headcoach Mathias Fischer und Center Dan Oppland: Sie haben noch kein CHEVROLET-Cup-Spiel verloren und halten bei einer makellosen Bilanz von 12:0
- zu einigen Final-Four-Rekorden, die man schon vor Güssing gehalten hat kommt nun noch die für die meisten Siege (ebenfalls 12) dazu
- Matthias Mayer ist nach seinem Ex-Teamkollegen Deteri Mayes (4) und Shawn Ray (2) der dritte Spieler, der sich nun mehrfacher Cup-Final-Four-MVP nennen darf
der UBSC kratzt erstmals am ganz großen Erfolg
vor zwei Saisonen noch im Tabellenkeller der ABL angesiedelt, geht es für den UBSC Raiffeisen Graz beständig aufwärts: Im vergangenen Jahr sowohl die erste Final-Four- als auch die erste Play-Off-Teilnahme, und jetzt das erste große Finale in der Vereinsgeschichte. Und da war man länger knapp am großen Erfolg dran, als dass Endergebnis von 58:74 vermuten ließe. Erst am Ende fehlten die Kräfte, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Trotzdem kann die Mannschaft, die laut Wettbüros als größter Außenseiter in das Turnier gegangen ist, mit dem Turnierverlauf zufrieden sein.
die Knights und ihre Fans sorgen für eine rundum gelungene Veranstaltung
den Heimfluch konnten die UBC Carefuel Güssing Knights zwar auch nicht besiegen, eine tolle Veranstaltung, mit der alle Beteiligten hochzufrieden waren, haben sie aber auf alle Fälle hingelegt. Ein Extralob gebührt dabei den Güssinger Fans, die die Halle am Samstag zum Kochen brachten und auch am Sonntag nach dem Ausscheiden ihrer Mannschaft die Ränge füllten und so für eine tolle Finalstimmung sorgten!
die Panthers verfehlen ihr Saisonziel
Am meisten enttäuscht über den Turnierverlauf waren wohl die BSC Raiffeisen Fürstenfeld Panthers. Nachdem es in der Meisterschaft bisher ganz und gar nicht läuft, setzte man große Hoffnungen in den CHEVROLET-Cup. Kurz vor dem Turnier wurde der Kader an zwei Stellen noch einmal umgebaut, das Ausscheiden im Semifinale gegen den Lokalrivalen aus Graz zerstörte alle Titelhoffnungen dann schon am ersten Tag. Bitter für eine Mannschaft, die ihre fünf davor gespielten Cup-Semifinale allesamt gewinnen konnte.