Die Maßnahmen der Spitalsreform treffen auch das Landes-Krankenhaus Gmunden. Die Umsetzung der Maßnahmen hat gemäß der Festlegungen der Spitalsreform bis 2016 zu erfolgen. Derzeit arbeiten Fachexpertinnen und Fachexperten aus den Krankenanstalten in Arbeitsgruppen intensiv an den Detailkonzepten der jeweiligen Themenbereiche. Das LKH Gmunden wird jedenfalls weiterhin ein leistungsstarker und verlässlicher Partner bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung aus dem Salzkammergut sein.
Maßnahmen mit Priorität B – An der Konzepterstellung wird gearbeitet
„Die gespag sieht die Notwendigkeit einer Spitalsreform und hat deshalb dem ExpertInnen-Vorschlag zugestimmt. Uns ist bewusst, dass die Krankenhäuser der gespag von einigen schmerzhaften Maßnahmen betroffen sind. Das gilt auch für das LKH Gmunden“, sagt Mag. Karl Lehner, MBA, Mitglied des gespag-Vorstandes. Die vorgesehenen Maßnahmen für das LKH Gmunden sollen bis 2016 umgesetzt werden.
„Derzeit wird in mehreren Projekt- und Arbeitsgruppen daran gearbeitet, die Vorgaben der Spitalsreform umzusetzen. Um zukunftsträchtige Lösungen erarbeiten zu können, besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Betriebsrat sowie Fachexpertinnen und ‑experten. Ziel ist es, auch in Zukunft eine bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten“, betont Johann Schifflhuber, Kaufmännischer Direktor am LKH Gmunden.
Die Konzeptionen betreffen die Abteilungen für Chirurgie, Unfallchirurgie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen erfolgt in Abhängigkeit der Ergebnisse der Projektgruppen bis 2016.
Leistungsspektrum unverändert
Alle Abteilungen – auch die Chirurgie, Unfallchirurgie und Gynäkologie und Geburtshilfe – bieten ihre Leistungen weiterhin im bisher gewohnten Ausmaß an. „Die Reformmaßnahmen, die das LKH Gmunden betreffen, wurden mit der Priorität B versehen. Das heißt, dass die Umsetzung bis 2016 erfolgen muss und das medizinische Leistungsangebot derzeit unverändert weiterbesteht“, sagt Prim. Dr. Johann Ecker, Ärztlicher Direktor am LKH Gmunden. Aber auch in Zukunft wird das LKH Gmunden eine wesentliche Rolle in der PatientInnenversorgung im Salzkammergut einnehmen.
Herausforderung annehmen – Bestmögliche Lösungen finden
Besonders wichtig ist die gemeinsame Erarbeitung von Konzepten. „Wir nehmen die Herausforderungen an, vor die uns die Spitalsreform stellt. Unser Bestreben ist es, innerhalb des vorhandenen Gestaltungsspielraumes bestmögliche Lösungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten zu erarbeiten“, sagt Mag. Petronella Spitzbart, MBA, Pflegedirektorin am LKH Gmunden und Mag. Lehner ergänzt:
„Für die gespag-Führung ist es wichtig, dass unsere Belegschaft weiß, dass es anlässlich der Reformmaßnahmen zu keinen Kündigungen kommt. Fairer Weise muss allerdings gesagt werden, dass es keine Garantie für einen bestimmten Tätigkeitsbereich gibt, denn dies würde jede Organisationsveränderung von vorne herein unmöglich machen.“
Die zukünftige Rolle des LKH Gmunden in der Versorgungsregion Salzkammergut
Die Versorgung der Bevölkerung in der Versorgungsregion Salzkammergut ist weiterhin gesichert, auch wenn zukünftig organisatorische Anpassungen vorgenommen werden. Dabei kommt es zu Veränderungen in der Chirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie und in weiterer Folge zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit bei Labor, Pathologie und Radiologie. Auf Grund der räumlichen Nähe der Krankenhäuser Vöcklabruck, Gmunden und Bad Ischl sollen diese bis 2016 zu einem „Salzkammergutverbund-Krankenhaus“ zusammen geführt werden.
Veränderungen im Überblick
- Das Leistungsangebot der Inneren Medizin sowie der Akutgeriatrie bleibt unverändert bestehen.
- In Hinblick auf den zukünftig steigenden Bedarf wird der Schwerpunkt Orthopädie ausgebaut.
- Die Abteilungen für Chirurgie und Unfallchirurgie der Standorte Gmunden und Vöcklabruck wurden bereits unter einer gemeinsamen Leitung zusammengeführt.
- Im Bereich der Gynäkologie/Geburtshilfe ist eine gemeinsame Leitung vorgesehen, wobei der Bereich der Geburtshilfe bis 2016 im LKH Vöcklabruck konzentriert wird.
- Durch die verstärkte Kooperation innerhalb der gespag wird eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Labormedizin, Pathologie und Radiologie entwickelt.