Bereits zum neunten Mal wurde vor rund 300 Gästen im Minoritenkloster der „Innovation Award FH Wels“ vergeben. Mit dem vom FH-Förderverein Wels gestifteten Preis werden Diplomarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet. Der aus Vorchdorf stammende Innovations- und Produktmanagement-Absolvent Bernhard Prielinger belegte mit seiner Diplomarbeit für die Firma Fronius International GmbH den 3. Platz in der Kategorie „Wirtschaft & Innovation“.
Verliehen wurden die Preise von Landesrätin Doris Hummer, dem Welser Bürgermeister Peter Koits, der die Räumlichkeiten in den Minoriten zur Verfügung stellte, dem Fördervereins-Obmann Günter Rübig und dem Sparkassen-Generaldirektor Markus Limberger.
Die hochdotierten Zuwendungen für die 9 prämierten Diplomarbeiten und die 3 nominierten Forschungsassistenten wurden vom FH-Förderverein Wels gesponsert. Der/die jeweilige Kategorie-GewinnerIn kann sich über einen Scheck in der Höhe von 1.500 Euro freuen, der/die Zweite über 1000 Euro und der/die Dritte erhält 500 Euro.
Technisches Know-how ist Speerspitze für Wohlstand
„Ohne unseren wichtigsten „Rohstoff“ helle Köpfe werden Investitionen in Forschung und Produktionskapazitäten zukünftig nicht mehr in Oberösterreich stattfinden. Das wäre für unser Land ein volkswirtschaftlicher Supergau, den es unbedingt zu vermeiden gilt. Technische AbsolventInnen sind daher auch in Zukunft stark gefragt.
Der „Innovation Award FH Wels“ soll jungen Leuten zeigen, dass das Entwickeln von Innovationen eine spannende Herausforderung darstellt. Die Industrie unterstützt die Führungskräfte von morgen dabei“, freut sich der FH-Fördervereinsobmann Günter Rübig über die gelungene Veranstaltung.
„Wie sehr sich unsere Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung für alle Oberösterreicher bezahlt machen, zeigen die Beschäftigungszahlen: Oberösterreich ist das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote, 2011 war das Jahr der absoluten Rekordbeschäftigung,“ so die Landesrätin Doris Hummer und fügt hinzu:
„Ganz besonders möchte ich auf die hervorragenden Jobaussichten von technischen Ausbildungen hinweisen! Der weitere Ausbau der FH Oberösterreich ist uns ein zentrales Anliegen. Ohne unsere bestens ausgebildeten FH-Absolventen, die einer der wesentlichen Innovationsmotoren für die heimische Wirtschaft sind, wäre Oberösterreich nicht als Wirtschaftsstandort derart erfolgreich.“
3. Platz Kategorie „Wirtschaft & Innovation“: Bernhard Prielinger MSc, Vorchdorf
Stärkere Kundenorientierung in der Produktentwicklung
International agierende Unternehmen sind immer stärkerem Konkurrenzdruck ausgesetzt. Um die Erfolgschancen gezielt verbessern zu können, ist ein strukturiertes Vorgehen und strikte Kundenorientierung in der Produktentwicklung notwendig.
Die in der Praxis üblichen Lasten- und Pflichtenhefte werden meist schwer nachvollziehbar und unstrukturiert erstellt. Der 25jährige Innovations- und Produktmanagement-Absolvent Bernhard Prielinger hat in seiner Diplomarbeit Instrumente zur Überleitung von konkreten Kundenanforderungen in die Produktentwicklung recherchiert und für die Fronius International GmbH weiterentwickelt und praxistauglich gemacht.
„Wir haben Kundenanforderungen aus dem vorliegenden Lastenheft extrahiert, in einer Produktnutzenanalyse verfeinert und in Produktfunktionen übersetzt, sowie Zielwerte diskutiert. Diese Erkenntnisse dienen nun für einen ausgezeichneten Start in das sogenannte „House of Quality“, in dem dann die markt- und kundenorientierte Priorisierung von Funktionen und Entwicklungsbereichen erfolgt.“, erklärt der stolze Vorchdorfer.