Seit mehr als 100 Jahren ziehen sie am Faschingsonntag durch Traunkirchen: Die Sänger der Mordsgschicht. Die Herren, edel in Frack und Zylinder gekleidet, besingen so manches Missgeschick der Dorfbewohner. Diesen alten Brauch gab es schon lange bevor die ersten Faschingsumzüge und dergleichen im Salzkammergut aufkamen.
Die Aufzeichnungen reichen bis in das Jahr 1892 zurück – aus dieser Zeit sind noch Liedtexte erhalten. Auch in diesem Jahr wird am Faschingsonntag (19. Februar 2012) in den Wirtshäusern von Traunkirchen die Mordsgschicht vorgetragen. Es wird immer noch nach der alten Melodie gesungen. Die Schlussstrophe ist immer die Originellste, darin wird das lustigste “Hoppala” besungen. Die Auswahl der Moritaten bleibt natürlich bis zur Aufführung streng geheim und so ist es jedes Jahr für die Zuhörer spannend, welche Personen mit ihren Missgeschicken besungen werden.
Fotos: Mordsgschicht
Im vergangenen Sommer machten die Moritatensänger einen Bootsausflug (Bild) und waren somit auch außerhalb des Faschings aktiv. “Die Mordsgschicht g´hört einfach zum Fasching”, so ein Traunkirchner.
Die Stationen im Detail: 14.00 Uhr Hotel Post, 15.15 Uhr Mostschenke Premhub, 16.30 Uhr Gasthaus Strasser, 17.45 Uhr Hotel Annerlhof, 18.45 Uhr Café Johannsberg, 19.30 Uhr Gasthaus Klosterstube, 20.30 Uhr Café Winkl, 21.15 Uhr Zeughaus FF Eben / Nachdemsee