Am Freitag, den 9. März lädt das Frauenforum Salzkammergut heuer schon zum 24. Mal zum Frauenfilmtag ins Kino Ebensee. Zur guten Tradition gehören Sektempfang, Gratissnacks und die Ausstellung einer Künstlerin aus der Region. Diesmal zeigt das FFS die Fotokunst der in Bad Ischl lebenden Künstlerin Manuela Riccarda Oberhamberger.
„Ich fange Stimmungen ein, halte Augenblicke fest und verzögere sie im künstlerischen Prozess wieder. Dabei gebe ich dem Farbenspiel Raum und lasse mich durch das absichtslose Wahrnehmen meiner Umgebung inspirieren.“, sagt Oberhamberger und sagt weiter: „Im Jetzt beschwört das Bild Vergänglichkeit und Dauer gleichermaßen.
Das Farbenspiel befindet sich in einem unausgesprochenen Wechsel, während das Bild in seinem kompromisslosen Hier und Jetzt auf Intensität und Dauer verweist.“ Seien Sie gespannt auf die Fotokunst und den unterhaltsamen Film „The Help“, in dem eine junge Frau in Jackson Mississippi, Anfang der 1960er Jahre, angetrieben von ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und entgegen aller Konventionen, den Entschluss fasst, afro-amerikanische Frauen zu interviewen, die ihr Leben damit verbracht haben, sich als Hausmädchen um die Kinder der weißen Oberschicht zu kümmern. Ein Projekt das hoheWellen schlägt.
Manuela Riccarda Oberhamberger, Jg. 1962, lebt und arbeitet in Bad Ischl. Im Rahmen des Frauenfilmtages, am 9. März 2012, den das Frauenforum Salzkammergut im Kino Ebensee schon seit 24 Jahren rund um den Int. Frauentag feiert, wird die Fotokunst von Frau Oberhamberger ausgestellt. Iris Kästel, Geschäftsführerin des FFS sprach mit der Künstlerin:
FFS: Wo sind die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk? Und ist es wichtig, beides voneinander zu unterscheiden?
M.O.: Ich denke der Unterschied ist für mich der, dass ich mich in der Kunst freier bewegen kann, es fließen lassen kann, absichtloser wahrnehmen darf und das Handwerk verlangt Genauigkeit und Absichtsvolles Tun .
FFS: Was fällt Dir beim Fotografieren und späteren Bearbeiten der Bilder am Schwersten?
M.O.: Nicht wirklich was. Es macht mir Spaß mit meiner Kamera los zu gehen, abzudrücken und dann zuhause die Bilderauswahl zu treffen, die ich bearbeiten will. Ich verlasse mich da auf meine Intuition.
FFS: Wer oder Was inspiriert und treibt dich an? Was begeistert Dich? Inwieweit ist Deine Arbeit von Philosophie, Malerei oder Zeitgeist beeinflusst?
M.O.: Die Vergänglichkeit, die Schönheit, das Skurrile im Augenblick, die Bewegung und das Starre. Der Moment des Gegenwärtig seins. Das Bewusstsein genau dieser Augenblick im Hier und Jetzt ist und ist auch schon Vergangenheit. Inwieweit meine Arbeit von Philosophie, Malerei oder Zeitgeist beeinflusst ist, kann ich schwer sagen. Ich lebe nun knapp 50 Jahre in dieser Welt, habe viele Bücher gelesen, Ausstellungen angesehen, bin viel gereist und hatte sehr viel mit Menschen zu tun. Musik und Kultur genossen, ich denke dass ich da auf jeden Fall beeinflusst bin, jedoch nicht „vorsätzlich“. Ich habe mich bewusst nicht mit Fotobüchern eingedeckt….Mir ist es wichtig dass ich aus mir heraus etwas entwerfe, sozusagen mein Unbewusstes darf etwas an die Oberfläche… Ich möchte mir so etwas wie den Geist des Anfangs behalten können, dass ich immer wieder Neues entdecken kann und staunen. Die Natur hat mich natürlich immer wieder zum Staunen gebracht, die unterschiedlichen Stimmungen. Innen wie außen. Und das Salzkammergut ist landschaftlich ein Geschenk. Manchmal habe ich einfach auch das Bedürfnis etwas schöner zu machen als es ist, oder völlig zu verändern, sodaß das Ursprüngliche nicht mehr erkannt werden kann.
FFS: An welchen Projekten arbeitest Du jetzt?
M.O.: Derzeit arbeite ich an einem Ausstellungskatalog.