An der Unfallabteilung am Landes-Krankenhaus Bad Ischl werden derzeit Patienten aus Libyen mit Kriegsverletzungen versorgt. Sie haben Schuss- und Explosionsverletzungen mit Knochenbrüchen, Amputationen und Verbrennungen erlitten, die die Handspezialistin Prim. Dr. Johanna Berger, Leiterin der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am LKH Bad Ischl, versorgt. Bei einem Patienten lag auch noch ein großes Geschoss direkt zwischen den Gefäßen im kleinen Becken.
Fotos: gespag
Das Projektil wurde bei einer zweiten Operation durch Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer, Leiter der Abteilung für Chirurgie, entfernt. „Es ist uns ein Anliegen, Menschen, die in solch schwierigen Situationen verletzt werden, eine gute medizinische Versorgung angedeihen zu lassen und eine Herausforderung, Menschen aus einem anderen Kulturkreis zu begegnen“, sagt Georg Stögner, Kaufmännischer Direktor am LKH Bad Ischl.
Die gesamten Behandlungskosten trägt der Libysche Staat. Die lybischen Patienten sind darüber hinaus auch im Neurologischen Therapiezentrum Gmundnerberg in Altmünster stationär zur Behandlung untergebracht und genießen dort — Dank der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gesundheitseinrichtungen im Salzkammergut — einen ausgezeichneten Behandlungserfolg. Nach Abschluss der Therapien und Behandlungen geht es für die Männer wieder zurück in ihre Heimat.