Erneut ereignete sich am Krippenstein ein folgenschwerer Schiunfall. Abseits der markierten Pisten stürzte ein deutscher Snowboarder rund 10 Meter im steilen Gelände ab und verletzte sich schwer.
Ein 26-jähriger und ein 28-jähriger deutscher Staatsbürger fuhren am Samstagvormittag von der Bergstation Krippenstein die Skivariante Anger Alm mit ihren Snowboards ab. Beide waren mit Helmen, vollständiger Lawinenausrüstung sowie Funkgeräten ausgestattet. Die Snowboarder verließen die Skivariante bei der beschilderten Ausfahrt und fuhren vorbei an der sogenannten “Wasserfallwand” weiter talwärts.
Fotos: BRD
Im unwegsamen Gelände Aufstieg versucht
In rund 800 Meter Seehöhe bemerkten die Beiden, dass ein Weiterkommen auf Grund des felsdurchsetzten Geländes unmöglich war und stiegen mit ihren Snowboards in den Händen, den Abfahrtsspuren entlang, auf. Gegen 12.00 Uhr kam dabei einer der Beiden ins Rutschen, stürzte 10 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab und kam im Schnee zu liegen.
Der 28-Jährige der keinen Sichtkontakt zu seinem Begleiter hatte, nahm vorerst über Funk Kontakt mit dem Abgestürzten auf und nachdem ihm dieser mitgeteilt hatte, dass er schwer verletzt sei, setzte er in der Folge über Handy einen Notruf ab.
Am 40 Meter Bergetau geborgen
Der schwer verletzte Snowboarder wurde von dem in Radstadt stationierten Notarzthubschrauber “Martin 10” am 40 Meter Seil ins Tal geflogen und nach einer Erstversorgung zur stationären Behandlung in das LKH Bad Ischl geflogen. Der Unverletzte wurde in weiterer Folge vom Notarzthubschrauber “Martin 10” am 55 Meter Seil ins Tal geflogen. Die Bergrettung Obertraun war mit 10 Einsatzkräften am Einsatz beteiligt.