Mit einem großen Fest in der Gmundner Straßenbahnremise feierten am 14. Februar der Triebwagen GM 5 sein 100+1jähriges und der Triebwagen GM 8 sein 50jähriges Jubliläum. Rund 150 Gratulanten aus Politik und Wirtschaft waren am Valentinstag in die mit zahlreichen Frühlingsboten geschmückte Remise der Straßenbahn Gmunden gekommen, um die beiden Jubilare der etwas anderen Art gebührend zu feiern. Präsentiert wurden neben den festlich herausgeputzten Triebwagen auch das jüngste Baby des Vereins „Pro Gmundner Straßenbahn“: die neue Informationsbroschüre „StadtRegioTram Gmunden – Vorchdorf“.
Das Karlsruher Modell ein Vorbild für Gmunden und das Salzkammergut
Nach der Begrüßung durch Hausherr Ing. Günter Neumann (GF Stern & Hafferl Verkehr) und den Obmann des Vereins „Pro Gmundner Straßenbahn“, DI Otfried Knoll, referierte DDr. Walter Casazza über das „Karlsruher Modell“ – einem Vorzeigemodell für erfolgreiche StadtRegionalbahnen.
Der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe berichtete, wie es in seiner Stadt gelungen ist, durch die Verbindung von Straßenbahn und Regionalbahn die Zahl der Fahrgäste zu verzehnfachen. Der Kundennutzen muss laut Casazza der Maßstab allen Handelns sein. Kurze Reisezeiten und bequeme Fahrzeuge sind die Anforderungen, die der Nahverkehr von heute bieten muss, um für die Kunden die bessere Alternative zum PKW zu sein.
Dass der öffentliche Verkehr in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen wird, davon ist der Experte aus Karlsruhe überzeugt. Dann waren die anwesenden Politiker gefragt. Die Bürgermeister von Gmunden, Gschwandt, Kirchham und Vorchdorf diskutierten mit den Landtagsabgeordneten Martina Pühringer und Sabine Promberger sowie Nationalrat Anton Heinzl über die Gestaltung der Zukunft der Mobilität zwischen Gmunden und Vorchdorf.
In einer zweiten Diskussionsrunde, die so wie der gesamte Abend vom Bundesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft, Markus Roth, moderiert wurde, talkten die Verkehrsexperten Robert Söllner (GF Urbania Traffic Solutions), Mag. Kai Ostermann (GF Bombardier Transportation Austria), Dr. Sepp Snizek (Snizek & Partner Verkehrsplanung) und DDr. Walter Casazza über die geplante Verbindung der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf mit der Straßenbahn Gmunden. Der einheitliche Tenor lautete an diesem Abend: Dem öffentlichen Verkehr gehört die Zukunft!
Die Verbindung der Lokalbahn mit der Straßenbahn zur StadtRegioTram ist ein für die gesamte Region enorm wichtiges und vordringliches Projekt. Umrahmt von heißen Rhythmen der Traunbridge Dixie Swingers ließen sich die Festgäste Köstlichkeiten der Fleischhauerei Gruber und eine prachtvoll dekorierte Geburtstagstorte der Konditorei Hinterwirth schmecken.