Gefährliche Eisflächen sind zurzeit auf den Salzkammergutseen, speziell den kleineren Seen, zu finden. Auf das Eis gehen sollte man wirklich nur dort, wo die Gemeinden die Eisflächen entsprechend freigegeben haben. Wenn man es knacken hört – langsam zurückgehen, am besten hinlegen und Richtung Ufer gleiten – auf je mehr Fläche das Körpergewicht verteilt wird, desto besser.
Bricht man tatsächlich ein, Hände zur Seite ausstrecken und das umliegende Eis als „Aufschwimmhilfe“ verwenden. Auch hilft dies speziell um nicht unterzutauchen – kommt man erst einmal unter die Eisfläche, verliert man schnell die Orientierung und findet erfahrungsgemäß nicht mehr zur Einbruchsstelle zurück. Bekleidung nicht ausziehen – sie dient als Wärmeschutz — und versuchen, mit Schwimmbewegungen wieder auf festes Eis zu gelangen.
Helfer sollen, bevor Sie Maßnahmen ergreifen, in jedem Fall zuerst Rettungskräfte verständigen. Niemals aufrecht und nah an die Einbruchsstelle herangehen, besser etwas zum herausziehen zuwerfen.
Die Wasserrettung Oberösterreich — im Notfall erreichbar unter der Kurzwahl 130 (LWZ) bzw. der Notrufnummer 0800 230 144 — trainiert regelmäßig die Rettung Verunglückter aus dem Eis, so wie auch letztes Wochenende am Moldaustausee am Tschechisch-Österreichischen Wasserrettungs-Ausbildungszentrum. Am Stausee herrschen durch den Böhmischen Wind und regelmäßige Minusgrade Eisdicken bis zu 30 cm – also ideale Bedingungen.
Gemeinsam mit unseren Tschechischen Wasserrettungskollegen übten wir die Selbstrettung sowie die Rettung mit Einsatzmitteln von Verunglückten aus dem Eis. Auch ein kurzes Stück — gesichert sowie ohne Helm und Neoprenhaube — unter dem Eis durchtauchen wurde praktiziert und führte uns wieder einmal vor Augen, welche Schockwirkung und Desorientierung dies unter Wasser auslöst, wenn man in eiskaltes Wasser eintaucht.
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