Mit Knochenbrüchen hat am Samstagnachmittag ein 31-jähriger Snowboarder aus Fohnsdorf (Steiermark) einen 40-Metersturz in eine Doline am Krippenstein im Bezirk Gmunden überlebt. Der Snowboarder war mit einer 6‑köpfigen “Free-Ridergruppe” im Schigebiet Krippenstein unterwegs.
Freerider waren gut ausgerüstet
Die “Freerider” waren sehr gut ausgerüstet und hatten auch entsprechende Bergerfahrung. Gegen 15:00 Uhr fuhr der 31-Jährige im freien Schigelände direkt auf eine Doline zu. Die Doline war für den Snowboarder nicht zu sehen und so stürzte er senkrecht 40 Meter in die ca. 8 x 3 Meter große Doline ab. Er schlug mehrmals mit dem Kopf gegen die Dolinenwand, wobei auch sein Helm zerbrach. Gebremst wurde der Sturz durch den in die Doline gewehten lockeren Schnee.
Seine Kameraden verständigten sofort über Notruf den Bergrettungsdienst Obertraun und Hallstatt. Der schwer verletzte “Freerider” konnte aus der Doline gerettet werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Beim Aufprall zog er sich für den hohen Sturz „nur“ Frakturen an beider Händen (Unterarm und Mittelhandknochen) zu. “Trotz der schweren Verletzungen befand sich der Fohnsdorfer in einem erstaunlich guten Allgemeinzustand und hat auch die schwierige Bergung gut überstanden!”, so ein Beamter.
Glück: etliche Bergretter waren im Skigebiet unterwegs!
Da sich mehrere Mitglieder vom Bergrettungsdienst Obertraun und Hallstatt im Skigebiet aufhielten – die Hallstätter Bergrettung probten an diesem Tag kurz zuvor einen diesbezüglichen Ernstfall – konnte die Bergung umgehend eingeleitet werden.
Nach Alarmierung des Rettungshubschraubers „Martin 1“ aus St.Johann im Pongau wurde der Verunglückte mittels Mannschaftszug aus der Doline geborgen und nach ärztlicher Erstversorgung ins Krankenhaus nach Schladming geflogen. Trotz der sicher schmerzhaften Verletzung war der Verletzte in einem guten Allgemeinzustand.
Gruppe war vorbildhaft ausgerüstet!
„Die gesamte Gruppe war vorbildlich ausgerüstet: Helm, Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde, Schaufel und teilweise ABS-Rucksäcke! Auch war die Gruppe gemeinsam unterwegs und trennte sich bei den Variantenabfahrten nicht!“, so Alfred Höll vom Obertrauner Bergrettungsdienst.
2010: Snowboarder starb in der selben Doline
Die gleiche und seit damals gekennzeichnete Doline wurde vor zwei Jahren einem Snowboarder aus Niederösterreich zum tödlichen Verhängnis, der damals erst nach einigen Monaten gefunden wurde!