Die Bezirkstagung der Feuerwehren des Salzkammergutes stand auch heuer wieder im Kongress & Thetaerhaus Bad Ischl am Programm. Kameraden aus dem gesamten Bezirk Gmunden hatten dabei die Gelegenheit sich zu informieren, auszutauschen und zu diskutieren.
Knapp alle 2 Stunden ein Einsatz
Die Feuerwehren des Bezirkes Gmunden sind gut ausgebildet und stets bereit. Das abgelaufene Jahr stand ganz im Zeichen der Insekteneinsätze. Gesamt mussten die Florianis zu mehr als 4700 Einsätzen ausrücken. Das entspricht im Durchschnitt rund 13 Einsätze täglich, oder alle 2 Stunden ein Einsatz. Leicht gewachsen ist auch der Mitgliederstand der Feuerwehren.
Um 24% mehr Einsätze
Blickt man auf die Einsatzstatistik des abgelaufenen Jahres, kann man zu recht stolz sein. Die Feuerwehren des Bezirkes Gmunden haben wieder bewiesen, dass die Bevölkerung nicht umsonst auf ihre Florianijünger vertraut. Die gesamt Einsatztätigkeit (Technische als auch Brandeinsätze) hat um 24,37% zugenommen, wobei hier natürlich viele technische Einsätze auf die Wespenlage im abgelaufenen Jahr zurück zu führen sind. Aber auch bei den Brandeinsätzen war wieder ein Anstieg zu vermerken.
So sind mehr als 4091 Salzkammergütler mit dem Feuerwehrvirus infisziert. Unter ihnen 111 Frauen, das entspricht rund 2,7%. Der älteste Feuerwehrmann im Bezirk Gmunden ist 100 Jahre alt. Die Mitgliederzahl der letzten Jahre ist ansteigend, wobei in erster Linie auf die Jugendzugänge zu verweisen ist.
Bezirksfeuerwehrkommandant Robert Benda kritisiert das Agieren der Landespolitiker
Kritik an den geplanten Einsparungen im Feuerwehrwesen und über so manches Agieren von gewissen Landespolitikern übte Berzirksfeuerwehrkommandant Robert Benda: “Habe ich bereits im Vorjahr – relativ am Anfang – das von der EU ausgerufene „Jahr der Ehrenamtlichkeit“ argwöhnisch hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf uns beäugt, hat sich dieser Umstand im weiteren Verlauf kontinuierlich verstärkt. Viel war da — und ist noch immer — von der Wertschätzung zu hören und zu lesen gewesen, und von Dankesinseraten – jeweils geschmückt mit dem Konterfei eines Politikers – wurden wir nahezu erdrückt. Und wie sah und sieht diese Wertschätzung in der Realität aus? In allen möglichen Sonntagsreden wurde und wird uns nimmermüde erklärt, dass wir doch die Größten und die Besten seien, ohne die man einfach nicht wüsste, was man denn machen sollte im Fall des Falles, aber in der Zeit jeweils von Montag bis Freitag ließ und lässt man uns wissen und auch spüren, dass wir eigentlich lästige Kostenverursacher sind, die der ach so verantwortungsvoll agierenden Politik schlechthin die letzte Luft zum Atmen nehmen.”
“In einem Land in dem rund 90.000 Menschen oberösterreichweit freiwillig und kostenlos ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen ist jeder Spargedanke schwierig. Bei Personlakosten kann man bei uns schon nichts mehr einsparen. Null lässt sich nicht mehr kürzen!”, so Franz Hochdanninger, Pflichtbereichskommandant von Bad Ischl.
“Es entbehrt ohnehin für mich nicht einer gewissen Pikanterie, dass nunmehr eine Abteilung und deren handelnde Personen, welche sich in den letzten Jahren bei der Beratung der Gemeinden hinsichtlich Frankenkredite, Swaps und der Gründung von Immoblien-KGs mit zweifelhaftem Ruhm bekleckert haben, plötzlich dazu berufen sind oder sich dazu berufen fühlen, das Feuerwehrwesen zu beraten bzw. zu reformieren – da schleicht mir ein kalter Schauer über den Rücken – oder im Klartext: Kameraden, mir graut.”,so Bezirksfeuerwehrkommandant Benda abschließend.Nach 2‑jähriger Funktion als Landesbranddirektor-Stv. ist am 1. Juni 2011 Dr. Wolfgang Kronsteiner mit 100%iger Zustimmung der wahlberechtigten Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommandanten zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten gewählt worden. Am 16. Juni 2011 folgte ihm Robert Mayer – bisheriger Bezirksfeuerwehrkommandant des Bezirkes Vöcklabruck – als Landesbranddirektor-Stv. nach.
Dr. Wolfgang Kronsteiner präsentierte eine Brandneue Studie der Wiener Wirtschaftsuniversität. Die Studie zeigte die Wirksamkeit der Feuerwehren auf. “Durch die freiwilligen Tätigkeiten der Feuerwehrmänner und Frauen wird jeder eingesetzte Euro schlussendlich verzehnfacht!”, so LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner.