„Ein spannendes tolles Derby. Respekt vor Gmunden, aber ich bin der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben.“, freut sich Pete Miller, Headcoach des WBC über den knappen Sieg gegen die Gmundner Swans. „Wir haben nicht mit der gewohnten Intensität gespielt, es ist aber auch unter diesen äußeren Einflüssen sehr schwer, Basketball zu spielen.“, sagt Swans-Manager Harald Stelzer.
Das 50. Oberösterreichische Meisterschaftsderby geht an den WBC
Das 50. Oberösterreichischen Meisterschaftsderby in der Geschichte der ADMIRAL Basketball Bundesliga war nicht immer hochklassig, aber dafür extrem spannend. Zuerst hatten die Allianz Swans Gmunden und dann der WBC Raiffeisen Wels die Chance, die Begegnung in der regulären Spielzeit zu entscheiden, dann sehen die Gäste in der Verlängerung mit 9 Punkten Vorsprung und weniger als 3 Minuten zu spielen wie der sichere Sieger aus.
Aber Gmunden kämpft sich wieder heran und hat 2,9 Sekunden vor dem Spielende von der Freiwurflinie noch einmal die Chance auf den Sieg. Robert Arnold vergibt aber zweimal und so holen die Messestädter bei ihrem 25. Meisterschaftsantreten am Traunsee ihren erst dritten Erfolg.
Fotos: Kochem
Auf die Setzungen für die Snickers®-Play-Offs hat das noch keine Auswirkungen, momentan hat der WBC in der Tabelle zu den ece bulls Kapfenberg und den Xion Dukes Klosterneuburg aufgeschlossen und liegt nun punktegleich auf Rang 4. Und alle drei Mannschaften könnten nun nach dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag auf den Rängen 2 bis 4 liegen.
Dabei kommt es in Wels zum direkten Aufeinandertreffen von WBC und Dukes, zu sehen ist dieses Spiel auch bei SKY – und zwar am Sonntag. So wie später auch in den Play-Offs rückt der Spielbeginn bei Livespielen übrigens auf 19:30, Sendungsbeginn ist 19:15. Da ist dann auch schon das Ergebnis der Bulls bekannt, die empfangen um 17:00 Uhr die Oberwart Gunners.
Allianz Swans Gmunden vs. WBC Raiffeisen Wels
81:82 (65:65, 55:55, 35:32, 16:13) n.V.
Beide Teams müssen je zwei Leistungsträger vorgeben: Wie erwartet fehlen bei den Gästen Quentin Pryor und Martin Kohlmaier und bei den Hausherren Richard Poiger. Dazu kommt noch Peter Hütter, der sich im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen hat. Die Ausfälle stecken die Swans zu Beginn besser weg und liegen nach 4 Minuten mit 11:2 voran.
Die nächste Phase gehört aber dem WBC, der bis zur 9. Minute auf 15:13 verkürzt. Zur ersten Viertelpause halten wir bei 16:13, die Geschichte des zweiten Viertels ist rasch erzählt: Mehrmals können die Schwäne auf +6 davonziehen, der WBC kommt aber ebenso oft wieder auf 3 heran. So enden die zweiten 10 Minuten unentschieden und mit einem Gmundner Vorsprung von 3 Punkten geht es in die Kabinen.
In Hälfte zwei dauert es bis zur 22. Minute, bis es den ersten Korb gibt, der bringt per Lamesic-Dreier den Welser Ausgleich. Die erste Führung im Spiel gelingt den Gästen dann in der 24. Minute zum 41:43. Nun folgt eine ausgeglichene Phase bis zum 47:47 (26.), ehe der WBC auf +6 stellt (47:53, 27.). Zur Mitte des Schlussabschnittes wird die Lage für die Gastgeber dann brenzlig: Zum einen kann sich der WBC in der 35. Minute wieder einen etwas größeren Vorteil erkämpfen (57:63), zum anderen haben die Swans Inside massive Foulprobleme: Mike Oppland ist bereits mit 5 Fouls ausgeschieden, Matthias Mayer hat auch schon vier.
Beim WBC muss Ali Farokhmanesh mit 4 Vergehen auch schon vorsichtig agieren. Das gelingt ihm nur bis zum 61:63 (37.), dann muss auch der Guard der Messestädter auf der Bank Platz nehmen. Und die Foulschwierigkeiten bei den Gästen werden jetzt nicht kleiner, Romed Vieder, Davor Lamesic und Joe Werner fassen innerhalb kürzester Zeit ihr viertes aus. Vom Feld muss aber dann ein Gmundner, nämlich Matthias Mayer. Trotzdem können die Schwäne das Resultat wieder einmal umdrehen, exakt 93 Sekunden vor dem vermeintlichen Spielende gehen sie mit 65:63 in Führung.
Nach einer Auszeit von Pete Miller gelingt Wels der Ausgleich, gefolgt von je einem erfolglosen Angriffsversuch. So hat Gmunden mit 28,7 Sekunden auf der Uhr den Ball, kann also die Uhr nicht ganz herunterspielen. Das macht man auch nicht, aber der letzte Wurfversuch von Sharaud Curry geht genauso daneben wie der von Todd Brown auf der anderen Seite – Verlängerung.
Da legt der WBC bis zur 42. Minute zum 65:71 vor und der letzte Große der Gmundner, Dan Oppland, muss mit einem Cut vom Spielfeld. Es folgt die nächste Verletzung bei einem Spieler der Swans, auch Enis Murati scheidet aus – der mit 4 Stichen verarztete Dan Oppland kann an seiner Stelle aber wieder mitmachen. Und der WBC hat nach genau 43 Minuten nach einem unsportlichen Foul zwei Freiwürfe und Seite und nutzt dies zum 65:74.
Damit ist die Begegnung aber noch nicht entschieden, der WBC zeigt an der Freiwurflinie Nerven, die Schwäne treffen drei Dreier in Folge: Damit steht es 20,3 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung nur mehr 80:79 aus Sicht der Gäste. Gmunden foult, der WBC vergibt erneut zweimal, Sharaud Curry macht es auf der anderen Seite besser und sorgt 10 Sekunden vor dem Ende für das 81:80 für die Gastgeber. 2,9 Sekunden vor dem Ende wendet Todd Brown das Spiel erneut, doch beim Einwurf begeht Logan Stutz ein Foul und schickt Robert Arnold an die Linie. Der vergibt jetzt allerdings zweimal für Gmunden und so geht der WBC als Sieger vom Feld.
beste Werfer:
Curry 21, Arnold 20, D. Oppland 11 bzw. Lamesic 22, Werner 17,