Reka Roth-Vizi ist eine von sechs Freiwilligen-Koordinatorinnen der Caritas Alba Iulia in Rumänien. Die 26jährige Sozialarbeiterin arbeitet seit zwei Jahren für die Partnerorganisation der Caritas Auslandshilfe Linz. Im Februar war sie zwei Wochen in Oberösterreich, um Jugendlichen ihre Arbeit und das Leben der Menschen in Rumänien näher zu bringen. Dabei machte sie auch in der Neuen Mittelschule 2 in Vorchdorf halt.
300 Schüler in sieben Schulen in OÖ lauschten gespannt den Erzählungen der engagierten Sozialarbeiterin, die die Arbeit von zirka 80 Freiwilligen in fünf verschiedenen Programmen koordiniert. Von der Begleitung von alten Menschen, die zuhause abseits der Pflege Hilfe brauchen, über die Betreuung von Menschen mit Behinderungen bis hin zur Nachhilfe für Kinder aus armen Familie reicht die Palette der Hilfsangebote, die durch Freiwillige der Caritas Alba Iulia abgedeckt werden.
„Die Caritas hat 2007 das erste Tageszentrum für Menschen mit Behinderungen in Rumänien eröffnet. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die meisten Behinderten von ihren Eltern zuhause versteckt und niemand hat daran gedacht sie zu fördern“, berichtet Frau Roth-Vizi. „Ich denke dabei an Rosvan, ein 22jähriger Mann mit Down-Syndrom, der sich nicht einmal die Schuhbänder binden konnte, als er vor fünf Jahren in unser Tageszentrum St. Augustin kam. In unserem Schutzengel-Programm kümmert sich eine Freiwillige um Rosvan. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Heute weiß Rosvan wie man grüßt und er kann einkaufen gehen. Das sind kleine Dinge, aber für die Betroffenen ist es eine große Sache, ein Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Außerdem helfen die Freiwilligen mit, Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderungen abzubauen.“
Die Schüler waren von den Berichten der rumänischen Caritas-Mitarbeiterin beeindruckt: „Ich habe nicht gewusst, dass die Menschen in Rumänien so arm sind. Es ist gut, dass die Caritas sie unterstützt. Wir sollten uns überlegen, wie wir dabei helfen können“, meinte eine Schülerin.
Die Caritas Alba Iulia hat ca. 500 hauptamtliche und ebenso viele freiwillige MitarbeiterInnen. Dieses ehrenamtliche Engagement ermöglicht erst, die so vielfältige und im wahrsten Sinn des Wortes Not wendende Unterstützung für bedürftige Menschen. Denn immer noch leben 25 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Obwohl Rumänien seit 2007 EU-Mitglied ist, ist der Weg nach Europa noch weit.
Im Rahmen der Osthilfesammlung lenkt die Caritas derzeit den Blick auf die Not von Kindern in den ärmsten Ländern Europas und zeigt Möglichkeiten, wie Spenden Leben verändern können. Mit 30 Euro kann man einem Straßenkind einen Monat lang täglich eine warme Mahlzeit schenken.
Caritas-Spendenkonto:
RLB 1.245.000
BLZ 34.000
Empfänger: Caritas für Menschen in Not
Kennwort: Osthilfesammlung