„Es möge sich doch der Geist des zweiten vatikanischen Konzils wieder stärker durchsetzen!”, war eine der Aussagen von Weihbischof DDr. Helmut Krätzl anlässlich eines Vortragsabends des Katholischen und des Evangelischen Bildungswerkes Timelkam am 22.März im Timelkamer Pfarrsaal, zu dem über 250 Besucher und Diskutanten gekommen waren. „Dass sich die an der Basis überwiegend sehr aktiv und positiv gelebte Ökumene auch bis zu den obersten kirchlichen Behörden durchsetzen möge“, wünschte sich Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner unter anderem in ihren Schlussworten.
Viele Fragen und Probleme im Zusammenleben der beiden christlichen Religionen wurden von Dr. Hannelore Reiner und DDr. Helmut Krätzl je in einem Kurzreferat angesprochen und anschließend in Rahmen einer hochstehenden Diskussion behandelt den Abend und hatte damit seinen Anteil am flüssigen Ablauf der zweistündigen qualifizierten Veranstaltung.
Das Jubiläumsjahr 500 Jahre Markterhebung Timelkam nahmen die beiden Bildungswerke zum Anlass für diesen Diskussionsabend, da ja gerade das Gemeindegebiet von Timelkam mit der Herrschaft Wartenburg zur Zeit der Reformation ein Zentrum des Protestantismus war.
Dabei war die nunmehr generalrestaurierte St. Anna Kirche über 100 Jahre, nämlich von 1533 bis etwa 1640 als Predigtkirche für die Anhänger des „Neuen Glaubens“ in Verwendung, da die Besitzer der Herrschaft Wartenburg als bestimmende Kraft in unserer Gemeinde und der damaligen Pfarre Oberthalheim schon sehr schnell zum Evangelischen Glauben übergetreten waren.
Zur Erinnerung erhielten die drei Referenten je einen Miniatur-Marktturm, das Wahrzeichen von Timelkam. Noch lange nach dem offiziellen Ende diskutierten Besucher im Foyer bei einem Glaserl „Kirchenumbauwein“, dem “RENOVINUM”, der anlässlich der Kirchenrenovierung der Johanneskirche im Jahre 2009 kreiert wurde, über die bewegenden Themen der Ökumene und festigten wiederum die in Timelkam ausgezeichnete Zusammenarbeit beider Pfarren.