Für die angebliche Teilnahme an einem Glückspiel forderte ein unbekannter Anrufer am 5. März 2012 nachmittags 300 Euro von einer 79-jährigen Pensionistin aus Bad Ischl. Der Betrüger, er stellte sich als Herr Weingärtner vor, erklärte der Pensionistin in gepflegtem Deutsch, dass sie bei einem Glücksspiel teilgenommen hätte.
Für diese Teilnahme sei noch ein Betrag von 300 Euro ausständig. Er forderte die Pensionistin auf, den ausstehenden Betrag umgehend mittels Paysafe zu bezahlen. Er würde sich wieder bei der Pensionistin melden, um den PIN von Paysafe abzufragen. Der Betrüger gab der 79-jährige energisch zu verstehen, dass sie den Betrag zu bezahlen hätte, da ansonsten ein Inkassobüro mit der Eintreibung der Schuld beauftragt würde. Die Bad Ischlerin ließ sich auch durch die Folgetelefonate nicht einschüchtern und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Paysafe
Der Benutzer erwirbt an einer Verkaufsstelle ein Guthaben, das ihm in Form einer 16-stelligen PIN ausgehändigt wird. Diese PIN wird während des Bezahlvorgangs bei einem Webshop (oder wie in diesem Fall an den Anrufer weitergegeben) angegeben. Ist das Guthaben der Paysafecard aufgebraucht, wird die jeweilige PIN ungültig und der Benutzer muss bei Bedarf eine neue Paysafecard erwerben. Wenn kein Geld mehr auf der Karte ist, kann auch nichts mehr ausgegeben werden. Die Webshops, welche Paysafecard als Zahlungsoption anbieten, stammen vorwiegend aus den Bereichen Online-Spiele, Wetten und Glücksspiel, Musikdownloads sowie Telefonie (VoIP)