Die längste Wartezeit in der Geschichte der ADMIRAL Basketball Bundesliga zwischen zwei Titeln ist zu Ende: 22 Jahre, 1 Monat und 19 Tage nach dem Gewinn der neunten Meisterschaft sind die Xion Dukes Klosterneuburg wieder zurück an der Spitze: Sie schlagen heute im vierten Finalspiel der SNICKERS®-Play-Offs 2012 die Allianz Swans Gmunden mit 67:55 und sichern sich mit einem 3:1 in der Finalserie den Titel.
So wie Begegnung drei war auch dieses Spiel nicht sehr hochklassig, aber spannend. Die Dukes lagen zwar fast die gesamte Zeit lang vorne, Gmunden kam aber im letzten Viertel mehrmals auf 3 Punkte heran. Erst mit einem Dreier von Finals-MVP Christoph Nagler zum 63:54 in der 38. Minute war die Begegnung zu Gunsten der Niederösterreicher entschieden.
Mit ihrem zehnten Titel sind die Dukes nun bei der Anzahl der Österreichischen Basketballmeisterschaften die alleinige Nummer 2, auf Rekordgewinner UBSC Wien fehlt nur mehr ein Erfolg. Und so wie im Vorjahr mit Bernd Volcic bei den Oberwart Gunners schreibt die Finalserie auch in dieser Saison eine sentimentale Abschiedsgeschichte: Dukes-Kapitän Damir Hamidovic stemmt nach 20 Jahren in der ABL (die er ausschließlich in Klosterneuburg verbracht hat) beim letzten Spiel seiner Bundesligakarriere erstmals den Meisterpokal in die Höhe.
Die Dukes bleiben damit auch bei ihrem fünften Finalauftritt ungeschlagen, die Swans hingegen haben nun gemeinsam mit den Gunners die meisten Finalniederlagen auf dem Konto (je fünf). Die Mannschaft aus der Traunseestadt kann sich aber damit trösten, dass sie so wie im Vorjahr Supercup und Cupsieg geholt hat. Die Swans sieht man daher zum Saisonauftakt 2012/13 im Herbst zum zehnten Mal beim Supercup, die Dukes werden dort den ersten Auftritt ihrer Vereinsgeschichte haben.
Xion Dukes Klosterneuburg vs. Allianz Swans Gmunden
67:55 (52:46, 36:28, 18:19)
Die Klosterneuburger eröffneten das vierte Finalspiel mit Curtis Bobb, Momo Lanegger, Ramiz Suljanovic, Jason Chappell sowie Christoph Nagler. Die Gäste aus Gmunden begannen mit Enis Murati, Sharaud Curry, Dan Oppland, Florian Schöninger und Matthias Mayer. Ein Suljanovic-Tip-in, gefolgt von einem Bobb-Dreier leiteten die Partie ein. Oppland antwortete mit vier Punkten am Stück. das Tempo der Anfangsphase konnten die beiden Teams in der Folge aber nicht halten.
Nach dem ersten Wechsel der Heimischen traf Damir Zeleznik per Dreier zum 12:8 nach fünf Minuten. Suljanovic baute die Führung der Dukes daraufhin mit einem Lay-up auf sechs Zähler aus. Doch die Swans glichen mit einem 6:0‑Run wieder aus. Bis zum Ende des ersten Viertel blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Curry versenkte einen Buzzerbeater-Dreier zum 18:19 für Gmunden.
Abschnitt zwei leitete Matt Rachar mit einem Jump-Shot ein und der Kanadier setzte noch einen zum 22:19 nach 13 Minuten drauf. Oppland hielt unter dem Korb dagegen. Die Klosterneuburger blieben jedoch am Drücker und stellten mit einem 9:2‑Run in der 17. Minute auf 31:23. Diesen Vorsprung hielten Hamidovic und Co bis zur Pause. Bobb scorte zum 36:28-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel gelang Bobb mit dem ersten Versuch ein Drei-Punkter. Die Swans hielten durch Curry und Oppland dagegen. Die Gäste wirkten nun sehr konzentriert und holten nach 3:30 Minuten zum 36:41 auf. Doch abermals konterte Bobb mit einem Distanzwurf. In der Folge brachte Lukas Sallomon sein Team mit vier Zählern weiter in Front.
Nun punkteten die Swans wiederum fünf Punkte am Stück. Nagler beendete den Run mit zwei Freiwürfen. Die Gäste blieben aber dran. Mit 52:46 ging es ins Schlussquarter. Die Stimmung im Dukes Castle war nun am Überkochen. Bobb eröffnete die letzten zehn Minuten mit einem Dreier. Die Intensität in der Defense beider Mannschaften nahm zu. In der Offensive tat sich wenig. Curry traf nach 36 Minuten per Distanzwurf zum 55:52. Doch Zeleznik antwortete im Gegenzug ebenfalls mit einem Drei-Punkter.
Bei den Gästen übernahm nun Curry das Ruder. Doch die Dukes gingen zwei Minuten vor dem Ende mit einem 6:0‑Lauf und einem Dreier von Nagler 63:54 in Front. Das konnten die Oberösterreicher nicht mehr kontern. Die Dukes blieben kurz vor Schluss von der Freiwurflinie eiskalt. Das Endergebnis lautete schließlich 67:55 und die Dukes sind Österreichischer Basketballmeister.
Stimmen zum Spiel:
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Unglaublich! Diese hat Mannschaft hat sich unglaublich gesteigert. Dieses Team ist verdient Meister.“ Mathias Fischer, Headcoach der Swans: „Glückwunsch an Klosterneuburg, sie haben verdient gewonnen.“
beste Werfer:
Bobb 23, Nagler 11, Suljanovic 10 bzw. Curry, Dan Oppland je 16, Murati 12