Am 5. April 1990 konnten die Xion Dukes Klosterneuburg den Meisterpokal der ADMIRAL Basketball Bundesliga zum neunten und bisher letzten Mal in die Höhe stemmen. Kaum jemand hätte damals wohl gedacht, dass es über 8.000 Tage dauern würde, bis es die Chance auf den zehnten Triumph gibt. Am Donnerstag könnte es soweit sein, Spiel 4 der Finalserie der SNICKERS®-Play-Offs 2012 steht an und die Niederösterreicher haben sich am vergangenen Sonntag den ersten Matchball gegen die Allianz Swans Gmunden erkämpft.
Die Niederösterreicher müssten in Spiel 4 nun nur das machen, wobei sie bisher zu 100 Prozent erfolgreich waren: Nämlich zu Hause kein Finalspiel zu verlieren – mit dem 7. Sieg beim 7. Heimauftritt in der Vereinsgeschichte wäre das Meisterstück geschafft und erstmals nach über 25 Jahren würde das in der Heimhalle gefeiert. Ähnlich wie die Swans holten die Dukes ihre bisherigen Meisterschaften überwiegend auf fremdem Boden (konkret fast jedes Mal in Wels), erst einmal wurde man zu Hause Meister, mit dem 2:1 in der ersten Play-off-Saison der ABL am 28.5.1987.
Kommen wir zu den Schwänen: Die sollte man noch lange nicht abschreiben, die beiden letzten Serien, in denen sie 2:1 zurück lagen, haben sie noch gewonnen, die Situation ist für die routinierten Oberösterreicher daher kein Neuland. Um ein Spiel 5 am Sonntag in Gmunden zu erzwingen, müssen sie aber vor allem besser spielen.
Eine Zahl zeigt, wie ausbaufähig die Leistung der Gmundner in Spiel 3 war: Nur 41 Effizienzpunkte wurden gesammelt, das ist mit Abstand der schlechteste Wert der Oberösterreicher in dieser Saison (bisher 58). Nur dreimal in der gesamten abgelaufenen Saison (bei insgesamt 186 Begegnungen) hat überhaupt eine Mannschaft eine schlechtere Leistung gebracht. Auffällig dabei: Immer war der Gegner Klosterneuburg, was für die Verteidigungsleistung der Niederösterreicher spricht.
Xion Dukes Klosterneuburg vs. Allianz Swans Gmunden
Zwei Dinge sind es, die die Oberösterreicher in erster Linie unter Kontrolle bringen müssen, um ihre Chancen auf ein fünftes Spiel zu wahren: Ihre Wurfquote und vor allem Christoph Nagler. Der wertvollste Österreicher der Liga der Jahre 2009 und 2010 ist bislang der X‑Faktor auf Klosterneuburger Seite, er spielt eine MVP-würdige Finalserie.
Nach Spiel 3 ist er nun mit in Summe 58 Punkten der beste Werfer der Endspiele, dazu pflückt er die meisten Rebounds seiner Mannschaft (und ist insgesamt, so wie bei der Effizienz, die Nummer 2 hinter Dan Oppland). Außerdem ist er die Nummer eins bei der Wurfausbeute aus der Zweipunktedistanz.
Und die Nummer 2 (jeweils hinter Matthias Mayer) von Downtown und der Feldwurfquote (also „Zweier“ und „Dreier“ zusammengezählt) sowie von der Freiwurflinie (mit überragenden 94 % hinter Peter Hütter, der allerdings nur 3 Versuche hatte; Nagler hat 16 von 17 getroffen). Mehr geht fast nicht mehr, kein Wunder, dass er für sein Team auch am längsten am Spielfeld steht. Seine Kreise einzuengen ist ein daher ein absolutes Muss für die Schwäne.
Kommen wir zur Wurfausbeute der Gmundner: Wenn man nur 35 von 90 Versuchen versenkt, ist das schon eine schlechte Nachricht. Noch schlechter wird sie, wenn man erfährt, dass da die Freiwürfe bereits mit berücksichtigt sind. Die „Horrorzahlen“ im Detail: Gmunden traf in Spiel 3 31 % aus der Zweierdistanz und 28 % vom Dreier, macht in Summe eine Feldwurfquote von 30 %.
Dazu kommen 51 % vom Freiwurf, wo nicht weniger als 18 Punkte liegen gelassen wurden. Damit lag man zum Beispiel bei den Zweiern und Freiwürfen um jeweils 21 % unter dem Saisonschnitt….
Über die gute Defense der Dukes haben wir schon weiter oben gesprochen, das gilt natürlich nicht bei den Freiwürfen, Swans-Headcoach Mathias Fischer hat daher schon nach Spiel 3 angekündigt, dass seine Spieler in der Pause bis zur vierten Begegnung diesbezüglich viel üben dürfen. Und an der Donau wurde in den letzten Tagen wahrscheinlich ebenfalls viel freigeworfen, denn auch die Quote der Dukes von 63 % wird kaum den Vorstellungen von Werner Sallomon entsprechen.
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Am Donnerstag ist das ein richtiges Entscheidungsspiel — es geht um alles. Wir wollen dabei versuchen unser Bestes in das Spiel hineinzulegen. Wenn es geht, möchten wir die Serie in Klosterneuburg beenden.“
Harald Stelzer Manager der Swans: „Wie man in Deutschland so schön sagt: ‚Sekt oder Selters‘.“
sind den schon alle besoffen um 20 35 der einzige nüchterne ist der löwi alt ich hoffe es geht heute gegen euch aus grus pauli