Die noch immer vorhandene Schneedecke in höheren Gebirgslagen am Dachstein bei Hallstatt (Bezirk Gmunden) wurde zwei ungarischen Staatsbürgern am Dienstagnachmittag zum Verhängnis. Sie verirrten sich auf ihrem Weg zum Wiesberghaus und mussten aus der Seewand bei Hallstatt geborgen werden.
Ungarn waren schlecht ausgerüstet
Eigentlich sollte es eine entspannte Wanderung am Dachsteinplateau werden. Die beiden 21 und 23 Jahre alten Touristen fuhren am Morgen mit der Krippensteinbahn auf und wollten über das Wiesberghaus nach Hallstatt gehen. Auf dieser Höhe liegen aber immer noch beachtliche Schneemengen. Wie sich heraus stellte, waren die zwei auch nicht sonderlich gut für diese Unternehmung ausgerüstet.
Wegmarkierung von Schnee verdeckt
In eine prekäre Lage brachte sie allerdings die durch den Schnee noch verdeckt Wegmarkierung. Sie verirrten sich im Bereich der Gjaidalm und versuchten über den in einer Karte eingezeichneten Klettersteig Seewand abzusteigen. Dabei gerieten sie in unwegsames und felsiges Gelände. Als sie nicht mehr nach oben und unten konnten, alarmierten sie gegen 16.30 Uhr die Rettungskräfte.
Hubschrauber flog Bergsteiger aus Seewand
Auf Grund von Verständigungsproblemen wurde zuerst von einer Notlage im Seewand-Klettersteig ausgegangen.
Der alarmierte Rettungshubschrauber C 14 aus Niederöblarn konnte sie dort aber nicht finden. Mittels Handyeinweisung gelang es den Heli zu den zwei über einer senkrechten Wand stehenden Ungarn zu lotsen.
Mit einem variablen Tau wurden sie dann aus der Wand ausgeflogen. „Obwohl die zwei jungen Männer in einer körperlich guten Verfassung waren, hätte die mangelnde Ausrüstung und die fehlende Orientierung zu einem fatalen Ende führen können.“, so Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt.