Am zweiten Finaltag der 470er-Worlds gelang Lara Vadlau und Eva Maria Schimak ein weiterer kleiner Schritt in Richtung London. Das heimische Duo segelte auf die Plätze 14 und 22 und verbessert sich im Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen auf Rang vier.
Der Vorsprung auf die Kroatinnen beträgt allerdings nur einen Zähler, die Seglerinnen aus Russland liegen neun Punkte zurück. Morgen folgt der dritte und letzte Finaltag, am Samstag wird neben dem Medal Race noch eine abschließende Platzierungswettfahrt um die Ränge 11–27 ausgetragen. In der 470er-Damenklasse werden noch fünf Olympiaplätze vergeben.
Was gestern zu wenig, brachte die 95 WM-Teilnehmer vor Falmouth heute definitiv an ihre Schmerzgrenze. Bis zu sieben Windstärken und eine aufgewühlte See führten zu etlichen Kenterungen und Ausfällen, im letzten der drei Läufe waren nur mehr zwei Drittel des Feldes an der Linie. Florian Raudaschl brachte zwei 16. und einen 28. Platz ins Ziel, damit segelt der Österreicher im Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen auf Rang drei vor. Morgen folgt das Medal Race der Top10, der Rest der Flotte segelt in einer abschließenden Wettfahrt um die Plätze 11–95. Sechs Nationenplätze werden noch vergeben, Raudaschls Chancen stehen nach dem heutigen Kraftakt ausgezeichnet.
Der St. Wolfganger Florian Raudaschl: „Es war brutal und einer der härtesten Segeltage meines Lebens. Bei diesen Verhältnissen drei Wettfahrten zu absolvieren ist ein purer Kraftakt, ich habe alles gegeben und bin mit meiner Leistung absolut zufrieden. Hinsichtlich der Olympiaqualifikation schaut es nun wirklich sehr vielversprechend aus, jetzt gilt es die letzte Wettfahrt noch gut zu überstehen, dann hätte ich das Limit erbracht und meine Olympiapremiere könnte tatsächlich Realität werden.“
Lara Vadlau: „Richtig zufrieden sind wir mit diesem Tag nicht, aber offensichtlich haben sich die anderen auch sehr schwer getan. Es bleibt knapp und spannend, die besseren Nerven werden sicher eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben, nicht rechnen und weiterhin von Wettfahrt zu Wettfahrt blicken.“
Ergebnisse:
470er Weltmeisterschaft/Damen, 54 Mannschaften, 10 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Hannah Mills/Saskia Clark GBR 37*
Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen (Top 6):
6. Henritte Koch/Lene Sommer DEN 64
18. Agnieszka Skrzypulec/Jolanta Ogar POL 97
19. Wang Xiaoli/Huang Xufeng CHN 101
24. Lara Vadlau/Eva Maria Schimak AUT 121 (15,14,16,6,18,11,(22),5,14,22)
25. Enia Ninncevic/Romana Zupan CRO 122
26. Natalia Ivanova /Diana Krutskikh RUS 130
470er Weltmeisterschaft/Herren, 95 Mannschaften, 10 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Mathew Belcher/Malcom Page AUS 14
19. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 105 (16,6,3,5,16,19,6,17,(21),18)
29. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 141 (4,18,13,17,14,1,23,27,24,30)
55. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 155
Finn Weltmeisterschaft, 95 Starter, 9 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Ben Ainslie GBR 10
Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen (Top 8):
6. Piotr Kula POL 80
20. Matthias Miller GER 163
23. Florian Raudaschl AUT 182 (29,11,21,35,(36),28,17,16,16,28)
25. Michael Maier CZE 192
29. Alican Kaynar TUR 223
30. Lei Gong CHN 227
43. Nachhatar Johal IND 336
44. Gaszton Pal HUN 338