Die Gemeinde St. Georgen im Attergau fördert in Zukunft auch jene Eltern, die sich entscheiden, ab dem 3. Geburtstag (37. Lebensmonat) bis zum Beginn des verpflichtenden Kindergartenjahres, das Angebot des beitragsfreien Kindergartenjahres nicht in Anspruch zu nehmen.
Angepasst am OÖ Kinderbetreuungsbonus (700,00 Euro pro Jahr und Kind durch das Land OÖ) sollen zusätzlich 350,00 Euro durch die Gemeinde St. Georgen ab dem Kindergartenjahr 2013/14 an die Eltern ausbezahlt werden. Mittelfristiges Ziel sollte aus unserer Sicht sein, durch finanzielle Zuwendungen den Eltern die Möglichkeit zu geben, im Vorschulalter möglichst lange bei ihren Kindern zuhause bleiben zu können. Langfristiges Ziel muss es aber auch sein, dass der Elternteil zuhause im Zuge der Betreuung sozialversichert ist und diese Zeiten auch für die Pension angerechnet werden. Da die ÖVP unter Vzebgm. Aigner im Zuge der Budgetverhandlungen ebenfalls die Zustimmung gegeben hat, wollen wir erste Mittel ab dem Kindergartenjahr 2012/13 zur Auszahlung bringen.
Dies soll ein erster finanzieller Anfang sein, mehr Mittel müssen aber folgen um auch in Zukunft den Kindern die Betreuung zu geben, die sie in sonst keiner Betreuungseinrichtung erhalten. Die Marktgemeinde St. Georgen wendet pro Jahr ca. 300.000,00 Euro für die Kinderbetreuung auf (2 Kindergärten und 1 Krabbelstube).
Hinzu kommen noch die Personalkosten, welche durch das Land OÖ getragen werden, daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Arbeit der Eltern, welche die wichtige Erziehung zuhause übernehmen, zu honorieren bzw. zu unterstützen. In der sogenannten NICHD-Studie (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. April 2012, Seite 7) wird bestätigt, was Kinderärzte seit langem vermuten, nämlich die Wichtigkeit der Bindung zwischen Eltern und Kinder im frühkindlichem Alter. Die Studie bestätigt, das Kinder nach einer zu frühen Fremdbetreuung, im jugendlichen Alter ein auffälliges Verhalten aufweisen.
So schreibt der Kinderarzt Dr. Rainer Böhm: „Kleinkinder dauerhaftem Stress auszusetzen ist unethisch, verstößt gegen Menschenrecht, macht akut und chronisch krank.“ Diese Entwicklung muss nach Ansicht der FPÖ-Gemeinderatsfraktion St. Georgen ernst genommen werden und den Eltern die Wahlfreiheit für die Betreuung zu Hause durch ein Kinderbetreuungsgeld, wie es in den skandinavischen Länder bereits üblich ist, ermöglicht werden.