Mit einer letzten Erprobung des Pico Cricket-Experimentiersets ist am Montag dieser Woche in der Gmundner Volksschule Stadt das Förderprojekt OTELO‑S zu Ende gegangen. Der Verein für Regionalentwicklung und das Offene Technologielabor OTELO haben dabei mit ExpertInnen der Fachhochschulen Salzburg und Joanneum/Graz und des Ars Electronica Center mehrere Spielanordnungen erprobt, die Kindern schon im Volksschulalter so richtig Lust auf Technik machen.
Pico Cricket zum Beispiel. Das ist eine Palette von Sensoren (Licht, Druck, Geräusche) und Aktoren (LED-Lämpchen, Ziffern-Displays, Lautsprecher, Motoren, ) die mit einem Microcontroller, einem Mini-Gehirn sozusagen, das um diese „Organe“ herum gebaute Spielzeug regelrecht lebendig machen. Es jault, wenn es berührt wird oder es blinkt und fährt weg, wenn jemand in die Hände klatscht.
Zehn Mädchen und zwei Buben aus der vierten Klasse bauten und programmierten am Montag allerlei selbst erfundene „denkende“ Spielereien, vom Alien, das sich zu Sphärenklängen wiegt und dreht, bis zu „Gerry“, der Tunnelbohrmaschine. Als Assistentinnen waren Gerid Hager und Magdalena Strauß aus dem Ars Electronic Center nach Gmunden gekommen.
Der Workshop – er war fast reine Frauensache — zeigte, dass Mädchen beim Technik-Basteln keinen Deut weniger entflammen als Buben und ihnen an Geschick und Kreativität in nichts nachstehen. Genau hier und mit großem Spaßfaktor, so meinen Otelo und das Infrastrukturministerium als Geldgeber, muss man ansetzen, um längerfristig den leidigen Mangel an FacharbeiterInnen und IngenieurInnen aus der Welt zu schaffen. Noch eine gute Nachricht zum Schluss. Zu Ende gegangen ist nur die Erprobungsphase von OTELO‑S.
Die Programmier-Sets – es gibt auch ein anspruchsvolleres für die Altersklasse 14+ — sind in den Besitz des Offenen Technologielabors übergegangen und werden von diesem mit Freuden an Schulen, Kinder- und Jugendgruppen verborgt. Kontakt: juksgmunden@gmail.com, 0676 88794–402, Josef Aigner