Ein Wiener und eine Wienerin wollten am 23.6.2012 von der Welser Hütte zum Priel-Schutzhaus wandern. Am Plateau des Toten Gebirges verirrten sie sich bei plötzlich immer wieder einfallendem Nebel. Als sie gegen 18.50 Uhr nicht mehr weiter wussten alarmierten sie per Handy die Bergrettung über Alpin-Notruf 140. Von der Landesleitstelle wurden die Bergrettungsortsstellen Hinterstoder und Grünau im Almtal, sowie die Alpinpolizei verständigt. Die vermissten vermuteten ihren Standort anhand der mitgeführten Karte südöstlich der Spitzmauer und gaben an dass sie einer Schimarkierung gefolgt seien und bereits vor 5 Stunden von der Welserhütte aufgebrochen waren.
6 Bergretter der Ortsstelle Grünau befanden sich zu diesem Zeitpunkt gerade am Gipfel des Schermbergs. Da zu diesem Zeitpunkt aufgrund Nebel geringe Sicht herrschte vermuteten die Bergretter dass sich die Vermissten übers Plateau Richtung Pühringerhütte oder Tauplitz verirrt hatten und liefen in diese Richtung los und konnten auch wenig später 2 Fußspuren im Schnee entdecken. Glücklicherweise lichtete sich der Nebel und so konnten die verirrten Personen gegen 21.00 Uhr im Bereich des Hetzkogelsattels, Bezirk Liezen, einige Kilometer entfernt von der vermuteten Stelle, vom Polizeihubschrauber aufgefunden und ins Tal geflogen werden.
An dieser Suche waren insgesamt 30 Bergrettungsmänner und der Polizeihubschrauber aus Oberösterreich beteiligt. Mit Einsatzende um 22h30 erreichten die Bergretter die Welserhütte.
Wenn im Karstgebiet der Nebel einfällt und alte Schneefelder liegen verliert man sehr schnell die Orientierung. Da wäre ein GPS-Gerät sicher sehr hilfreich. Aber Gott sei dank ist alles gut ausgegangen.