Mit einem „Geburtstagswochenende“ hat die Katholische Frauenbewegung der Pfarre Attnang-Hl. Geist ihr 60-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Mit einem gemeinsamen Frühstück begann man die Feiern am Samstagvormittag. Kfb-Obfrau Roswitha Thalhammer lud alle Attnanger Frauen herzlich ins Pfarrheim auf ein gemeinsames Frühstück ein. Ein gemütlicher Kaffeeplausch, bei dem über alte und neue Vorhaben der Gemeinschaft sowie einer kurzen Vorstellung der Ziele der Frauenbewegung gesprochen wurde.
Pfarrer Alois Freudenthaler und PGR-Obmann Christian Mittendorfer stellten sich dabei mit Glückwünschen samt einer großen Geburtstagstorte ein. „Wir können uns mit dieser kfb in unserer Pfarre sehr glücklich schätzen“, lobte Pfarrer Freudenthaler alle anwesenden Funktionärinnen und Mitglieder. Aktuell sind 72 Frauen als kfb-lerinnen verzeichnet.
„Seit 60 Jahren werden große Leistungen für die Seelsorge und den guten Zweck von euch vollbracht.“ Unvergessen in den Chroniken bleiben etwa caritative Spitzenleistungen wie der Weihnachtsbasar im Jahr 1978: Ein Reingewinn von damals unglaublichen 90.000 Schilling (ca. € 6.540,00). Sogar Stipendien für bedürftige Schüler wurden auf die Beine gestellt, ebenso wie Rosenkränze jahrelang in mühevoller Arbeit repariert und als Sach-Spenden der bekannten Attnanger Missionsrunde zur Verfügung gestellt wurden. Apropos: Nicht nur die Gemeinschaft, auch das Gebetsleben wird in der kfb-Attnang hoch gehalten. „1956 wurde eine Rosenkranz-Gebetsgruppe von der kfb ins Leben gerufen, die sich bis heute täglich trifft“, erzählt Leiterin Roswitha Thalhammer nicht ohne Stolz. „Besonders um den Schatz des täglichen Gebetes in unserer Pfarrkirche bin ich euch persönlich sehr dankbar“, sagt Pfarrer Freudenthaler.
„Jeden Tag werden die Anliegen der Pfarrgemeinde von der Frauenbewegung mit ins Gebet genommen und das ist ein unschätzbarer Wert für uns alle.“ Am Sonntag feierte dann die gesamte Pfarrgemeinde mit der Frauenbewegung das Jubiläum. In Fürbitten und Besinnungstexten wurde für die Anliegen der Frauen in Kirche und Gesellschaft gebetet. In einem historischen Rückblick zeigte Erika Wimmer – 20 Jahre lang Obfrau der kfb – noch einmal auf, wie gestartet wurde:
Alles begann mit einem brennenden Anliegen an einem kalten Novembertag im Jahr 1952. Pater Neudhard, Rektor des Klosters in Puchheim, ließ in einem Gespräch mit Frauen aus der Pfarre Attnang aufhorchen: Wäre in einer männerdominierten Kirche nicht die Gründung einer Frauenbewegung angebracht? Ein Gedanke, der schnell seine Anhängerinnen fand. Sofort machte sich eine Gruppe von Frauen daran, den Attnanger Pfarrer Anton Hochreiter – wie damals noch üblich – um dessen Erlaubnis zu fragen. Er stimmte unter einer Bedingung zu:
„Wenn etwas geschieht!“ Anna Fitzinger schrieb sich damals diese „Aufgabe“ als Gründerin groß auf ihre Fahnen. Zusammen mit Karoline Thalhammer, Heimbucher Maria, Theresia Winzig und Margarete Imlinger wurde die kfb mit einem Einkehrtag aus der Taufe gehoben. Konnte man die Mitglieder anfangs noch an einer Hand aufzählen, erinnern sich langjährige „kfb-lerinnen“ wie Rosi Rachbauer an Spitzenzeiten mit 86 Frauen in den Jahren 1977–1979.
„Bevor das Pfarrheim mit dem großen Saal 1968 gebaut wurde, haben wir uns immer in den Räumen der heutigen Pfarrbibliothek getroffen. Da wurde der Platz oft sehr, sehr knapp“, so Rachbauer. Kein Wunder: Mussten sich knapp 90 Frauen einen Raum von rund 45 Quadratmetern teilen.
Natürlich durfte auch der Segen von oben für die weitere Arbeit nicht fehlen. Pfarrer Freudenthaler holte alle Leiterinnen der verschiedenen kfb-Frauen- und Mütterrunden in den Altarraum. „So wie ihr immer für die Anliegen der Pfarre betet, wollen wir für eure Arbeit Gottes Segen erbitten.“ Es wurde sehr still im Kirchenraum, als der Priester die Segensworte über die engagierten Frauen und Mütter sprach. Kfb-Leiterin Roswitha Thalhammer dankte allen Mitgliedern für ihre Arbeit und betonte: „Seit 60 Jahren ist die kfb eine wichtige Interessensvertretung und aus unserem Pfarrleben nicht mehr wegzudenken.“
Ein Rosenkranzgebetskreis in der heutigen Zeit ist sehr wichtig!Wir brauchen das Gebet wieder wie niezuvor!!
Der Großteil der Menschen können nicht mehr BETEN!Erst wenn eine schwere KRISE ins Leben tritt,kommen sie drauf,daß es eine HÖHERE MACHT über uns gibt!
Da soll dann das Gebet innehalb kurzer Zeit WUNDER VOLLBRINGEN,wo vorher nur über das GEBET GELÄSSTERT WURDE!!
Stimmt, das Gebet ist sehr wichtig — viele Menschen unterschätzen das. Gut, dass in der Pfarre Attnang das tägliche Beten noch hoch gehalten wird!!!