Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger diskutierte in Gmunden mit Imkern und Bezirksvertretern der Imkerverbände: “Die Landwirtschaft braucht die Arbeit der Bienen. Diese leisten mit der Bestäubung unbezahlbares für die Landwirtschaft und sind ein unabdingbarer Teil des ökologischen Systems. Daher nehmen wir die Anliegen der Imker ernst und wir haben den Schutz der Bienen intensiviert und die Kontrollen verstärkt!”
Die in Kooperation mit der AGES und den Bundesländern durchgeführte Studie MELISSA hat in den Jahren 2009 – 2011 aufgezeigt, wo und vor allem wie in Österreich Bienenschäden entstanden sind und beweist: Oberösterreichs Landwirtschaft nimmt das Problem ernst und die gesetzten Maßnahmen greifen. “Oberösterreich hat vorbildlich reagiert und nimmt mittlerweile im Bundesländervergleich eine Vorreiterrolle ein.
Der Rückgang der Bienenschäden durch Pflanzenschutzmittel belegt die Vorreiterrolle Oberösterreichs”, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger bei einer Gesprächsrunde mit hochrangigen Vertretern der regionalen Imkerei-Verbände aus dem Bezirk Gmunden, und streicht weiters die wachsende Sensibilisierung bei den heimischen Landwirtinnen und Landwirten hervor: So wurde der Anteil an gebeiztem Saatgut beim Körnermais seit 2009 von 22 auf 5 Prozent gesenkt und die Anbautechniken optimiert.
Als wirksame und vorrangigste Maßnahme gegen den Maiswurzelbohrer wurde die Fruchtfolgeregelung ab 2012 verstärkt. “Wir nehmen die Anliegen der Imkerinnen und Imker sehr ernst und haben den Schutz der Bienen intensiviert sowie die Kontrollen verstärkt. Wenn dennoch Schäden auftreten, werden wir noch genauer hinschauen, wo die Ursachen liegen und weitere notwendige Schritte setzen”, so der Agrar-Landesrat weiter. “Die Landwirte haben in den vergangenen Jahren ihre Anstrengungen zum Schutz der Bienen erheblich gesteigert: So wurden die Mengen an Beizmittel deutlich verringert und auch die behandelte Fläche hat sich mehr als halbiert. Technische Umrüstungen, wie Deflektoren bei Sämaschinen, verhindern, dass Bienen mit dem Beizmittel überhaupt in Berührung kommen. Eine verpflichtende Fruchtfolge bei Mais wurde eingeführt und trägt auch zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers — eines gefährlichen Schädlings — bei. Bei Kürbis wird zur Gänze auf Beizmittel verzichtet.”
“Gerade die Bäuerinnen und Bauern leben mit und von einer intakten Natur. Dazu gehören vor allem die Bienen, die als Bestäuber der Felder eine unbezahlbare Leistung für die Landwirtschaft erbringen”, bekräftigt der Agrar-Landesrat die gesetzten Maßnahmen und Bestimmungen. “Nur wenn man weiß, wo die Probleme liegen, kann man entsprechend reagieren. Die Landwirtschaft ist sensibilisiert und die Maßnahmen zeigen Wirkung”, schließt Hiegelsberger.
Im Bild: Landesrat Max Hiegelsberger bei der Diskussion mit den Imkern sowie LAbg. Hannes Peinsteiner, LAbg. Martina Pühringer, Bgm. Hans Kronberger und Vzbgm. Anton Pühringer