Die Miba, strategischer Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie, startete gut in das neue Geschäftsjahr. Die Umsätze und Auftragsstände des ersten Quartals entwickelten sich erfreulich. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2012/13 (1. Februar bis 30. April) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 160,9 Millionen Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug 20,2 Millionen Euro und lag damit um 6,6 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.
„Der Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres hat uns auch im ersten Quartal angetrieben. Die Miba ist weiter gewachsen, unsere Auftragsstände sind noch zufriedenstellend. Wir merken aber leichte Nachfragerückgänge in manchen Märkten“, sagt Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba Gruppe. Der Umsatzzuwachs in der Gleitlager‑, der Sinter- und der Reibbelags-Gruppe stammt überwiegend aus organischem Wachstum. Den größten Anteil am Konzernumsatz erzielte die Miba Sinter Group mit knapp 35 Prozent, gefolgt von der Miba Bearing Group mit 32 Prozent.
Die Miba Friction Group trägt etwa 23 Prozent zum Konzernumsatz bei. Knappe acht Prozent kommen aus der im Vorjahr gegründeten New Technologies Group. Die Kapazitätserweiterungen des Vorjahres und die dadurch gestiegene Produktivität sowie die erfolgreiche Integration der Akquisitionen der vergangenen beiden Geschäftsjahre tragen deutlich zum starken Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,2 Millionen Euro bei (Vorjahr: 13,6 Millionen Euro). In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres investierte die Miba knapp 15 Millionen Euro (Vorjahr: 9,9 Millionen Euro).
Die Investitionen flossen in Kapazitätserweiterungen in den österreichischen, slowakischen und nordamerikanischen Standorten. Für die nächsten Quartale sind auch starke Investitionen am Standort in China geplant. Wie bereits in der Vergangenheit finanzierte die Miba diese Investitionen zur Gänze aus dem operativen Cashflow und somit aus eigener Kraft. Der operative Cashflow betrug 15,8 Millionen Euro (Vorjahr: 12,6 Millionen Euro).
Nachhaltigkeit durch eine solide Kapital- und Finanzstruktur
Um weiteres Wachstum zu finanzieren, hat die Miba zu Beginn des Quartals, im Februar 2012, eine 7‑jährige Anleihe in Höhe von 75 Millionen Euro begeben. „Mit dieser Art der Unternehmensfinanzierung stellen wir außerdem unsere langfristige Unabhängigkeit von volatilen Entwicklungen der Finanzmärkte sicher und können unsere Beweglichkeit und Flexibilität aufrechterhalten“, so Mitterbauer. Ein Zeichen der finanziellen Eigenständigkeit der Miba ist ihre nachhaltig hohe Eigenkapitalquote (30. 4. 2012: 47,6 Prozent).
Mehr als 500 neue Mitarbeiter
Zum Stichtag 30. 4. 2012 beschäftigte die Miba weltweit knapp 4.400 Mitarbeiter (inkl. Leasing-Kräfte), knapp 2.300 davon an den österreichischen Standorten. Der Personalaufbau fand vor allem an den österreichischen und slowakischen Standorten statt und ist größtenteils auf Kapazitätserweiterungen in allen Geschäftsbereichen zurückzuführen.
„Jeder Mitarbeiter ist ein Teil unseres Erfolgs. Unser Rezept dafür liegt in unserer ambitionierten Unternehmenskultur. Wir fordern und fördern unsere Mitarbeiter, geben ihnen Freiräume und die Möglichkeit, die Miba mitzugestalten“, so Mitterbauer. Um ihre Technologieführerschaft nachhaltig zu sichern und auszubauen, wird die Miba im laufenden Geschäftsjahr mehr als 30 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung investieren. Ausblick: Wachstumstreiber Internationalisierung „Wir sehen in manchen Märkten eine Abschwächung und sind mit Prognosen vorsichtig. Dennoch rechnen wir für das gesamte Geschäftsjahr mit weiterem Wachstum, erwarten aber keine hohen Wachstumsraten wie in den vergangenen zwei Jahren“, erklärt Mitterbauer.
„Das Bestell-Verhalten unserer Kunden wird immer volatiler, die Kurzfristigkeit in unseren Branchen immer höher. Für den weiteren Wachstumskurs der Miba ist daher eine erhöhte Anpassungsfähigkeit von Management, Mitarbeitern und Lieferanten notwendig. Für die österreichischen Miba Standorte brauchen wir bessere Rahmenbedingungen, vor allem in Hinblick auf Flexibilität im Personaleinsatz“, fordert Mitterbauer von überparteilichen Sozialpartnern und dem Gesetzgeber.
Trotz erhöhter Unsicherheiten und zunehmend schwierigerer Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung setzt die Miba auch ihre internationale Wachstumsstrategie fort. Der strategische Fokus liegt weiterhin auf den USA, China, und Indien, wo erhebliche Investitionen geplant sind.