Mit 41 Bergungen, Suchaktionen und Hilfeleistungen hatte die Gmundner Bergrettung 2011 das stärkst Einsatzjahr in ihrem 90jährigen Bestehen zu bewältigen. Der Wunsch nach einer adäquaten Einsatzzentrale samt Materialdepot erfuhr in den letzten Wochen einen herben Rückschlag. Das Land Oberösterreich hat die dafür notwendige Finanzmit-telzuteilung auf unbestimmte Zeit verschoben.
Noch nie musste ein Ortsstellenleiter bei einer Jahreshauptversammlung über ein derart intensives Einsatzjahr berichten, wie diesmal Obmann Bernhard Ebner bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung im Seegasthof Hois‘n. Die Ausrückungen haben sich für die Gmundner Bergretter gegenüber dem Jahr 2010 fast verdreifacht. Waren im Jahre 2010 15 Einsätze zu bewältigen, so mussten im Vorjahr unglaubliche 41 Hilfeleistungen mit mehr als 1200 Einsatzstunden abgewickelt werden.
In allen Fällen wurden die Bergretter von den Alpinpolizisten der Bezirkspolizeiinspektion Gmunden und teilweise auch von den Hubschraubern des ÖAMTC, der Flugpolizei und des Bundesheeres unterstützt. Neben einer Zunahme bei Wanderunfällen im Grünberggebiet war auch ein Ansteigen der Un- und Notfälle am Traunstein zu verzeichnen und grenzübergreifend musste die Ortsstelle Grünau bei Suchaktionen unterstützt werden.
Tod durch Blitzschlag am Traunstein
Gefordert waren die Bergretter unter anderem bei der Bergung eines Blitzschlagtoten am Traunstein, bei einer Totenbergung am Wanderweg zum Laudachsee, bei der Hilfeleistung für eine notgelandete Ballonbesatzung am Hochlindach (Karbach) und bei den Bergungen einer schwer verletzten Frau vom Traunstein-Südwestgrat und eines schwerstverletzten Absturzopfers am Mair Alm Weg am Traunstein. Den Grund für das Ansteigen der Einsätze sieht Ebner hauptsächlich im witterungsbegünstigten Frühjahr und Herbst, wodurch länger als üblich Aktivitäten in der Natur möglich waren.
Aber auch verschiedene Trendsportarten im Alpin- und Wandergelände erleben einen Boom, der sich in der Einsatzstatistik niederschlägt, sagt Ebner. Um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, ist ein ständiges Üben Grundvoraussetzung für die jederzeitige Einsatzbereitschaft, sagte Einsatzleiter Wolfgang Socher, der seiner 40köpfigen Mannschaft großes Lob für die aufgewandte Zeit bei Einsätzen und den wöchentlichen Übun-gen zollte.
Wöchentliche Sommerübungen
Das Programm für die wöchentlichen Sommerübungen – von Ende Mai bis Ende September – wird sich heuer auf die Erkundung von speziellen Geländepassagen konzentrieren, da eine merkliche Zunahme von Routenneuerschließungen festzustellen ist und hier für den Ernstfall vorzusorgen ist. Besonders freute es ihn, dass die beiden Anwärter Andreas Spitzbart jun. und Dr. Rene Schmidt in schnellstmöglicher Zeit alle fünf Ausbildungskurse der Landesleitung absolvierten und positiv abschlossen und so als fertige Bergrettungsmänner im Rahmen der Jahreshauptversammlung in den Stand der Einsatzmannschaft übernommen werden konnten. Dem Kassenbericht von Werner Huber war zu entnehmen, dass die Finanzlage der Ortsstelle Gmunden als solide bezeichnet werden kann.
Nicht zuletzt deshalb, weil aufgewandte Einsatzstunden von der BRD Landesleitung der Ortsstelle finanziell refundiert werden und die Beschaffung von Rettungsgeräten und Ausrüstung ebenfalls als Kostenersatz von der Landesleitung zur Verfügung gestellt wird. Ein Dank der Bergrettung gilt an dieser Stelle aber den zahlreichen Spendern und Gönnern, der heimischen Wirtschaft sowie der Stadtgemeinde Gmunden, welche die Gmundner Ortsstelle jährlich finanziell unterstützen.
Bergrettungsball nicht mehr weg zu denken
Eine wichtige Einnahmequelle ist für die Bergretter auch der jährliche Ball, der heuer wieder vor „ausverkauftem“ Haus im Seegasthof Hois‘n über die Bühne ging. stark unterstützen. Die ausgewogene Kassengebarung 2011, in der sich Einnahmen und Ausgaben die Waage hielten, wurde durch die einstimmige Entlastung von Kassier und Ortsstellenleiter von den Anwesenden bei der Jahreshauptversammlung bestätigt. Statutengemäß stand bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wieder eine Neuwahl des Ortsstellenausschusses an.
Eine Einsatzzentrale für Feuerwehr und Bergrettung
Dabei wurden mit einstimmigen Mehrheiten folgende Personen für weitere drei Jahre in ihren Funktionen bestätigt: Ortsstellenleiter Bernhard Ebner, dessen Stellvertreter Dr. Christoph Mizelli und Wolfgang Attwenger, Einsatzleiter Wolfgang Socher, Kassier Werner Huber und Schriftführer Wolfgang Ebner. Einen herben Rückschlag erlitt die Ortsstelle Gmunden ihn ihrem Bemühen um eine adäquate Einsatzzentrale. Seitens der Stadtgemeinde Gmunden und der Feuerwehr Gmunden ist geplant, dass an die Feuerwehrzentrale im Traundorf ein Zubau erfolgt, der künftig der Bergrettung als Einsatzzentrale dienen soll. Dafür wurden seitens der Stadtgemeinde Gmunden bereits im heurigen Finanzhaushalt Mittel bereitgestellt.
Der Finanzierungsplan sieht aber vor, dass auch von Seiten des Landes Oberösterreich Gelder aus verschiedenen Ressorts zur Verfügung gestellt werden. Auf Grund der schwierigen Finanzlage ist aber die Finanzmittelzuteilung des Landes auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Somit ist mit einem Zubau, gedacht für die Feuerwehr und Bergrettung, in naher Zukunft nicht zu rechnen, ärgert sich BRD Obmann Bernhard Ebner, dass gerade bei einer ehrenamtlichen Rettungsorganisation gespart werde, die noch im Vorjahr im Rahmen der Kampagne rund um das Ehrenamt immer wieder in Politikerreden neben den Feuerwehren als Aushängeschild auf den Schild gehoben wurde. Gmunden bleibt somit als einige der wenigen Bergrettungsortsstellen in Österreich, die über keine den heutigen Anforderungen entsprechende Einsatzzentrale verfügt.
vielleicht wäre ja in dem neu gebauten bootshäuschen an der traunsteinstraße noch ein platzerl frei, unweit der feuerwehr traundorf
Des is wieder moi typisch.….für jeden Unsinn is (vü) Göd do, oba die sinnvollen Sochen miasn wiedermoi hint au steh.…..wie immer und meines Erachtens nach is des erst der Anfang der gaunzn Sparmaßnahmen die nu so auf uns zukommen werden.….….…frog mi wos des „Land” tun würde wenns die gaunzn Freiwilligen bezahlen müssten, seis bei Bergrettung, FF, RK.…..usw.