Das langjährige kommunale Engagement von Hans Schögl (ÖVP) und Reinhardt Weindlmayr (SPÖ) wurde nun auch offiziell bedankt: Beide Bürgermeister-Stellvertreter bekamen von Gemeindereferent LR Max Hiegelsberger und Bürgermeister Hannes Schobesberger den ihnen vom Gemeinderat einstimmig zuerkannten Ehrenring der Kommune überreicht – nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste zu vergebende Auszeichnung. Der Ortschef würdigte in seiner eingehenden Laudatio deren öffentlichen Einsatz neben ihren Berufsaufgaben und stellte ihre Weitsicht abseits aller ideologischen Grenzen in den Vordergrund.
Hans Schögl (61), Bauer aus dem Reindlmühler Dörfl, gelernter Kfz-Mechaniker, war länger als ein Vierteljahrhundert in der Kommunalpolitik tätig und war ein effizienter Förderer der Interessen des Aurachtaldorfes (was ihm den inoffiziellen Titel eines Reindlmühler Bürgermeisters eintrug!). Handschlagqualität, Kontaktfähigkeit und Kompromissbereitschaft im Interesse der Problembewältigung, das waren die Charaktereigenschaften des Lokalpolitikers, der trotz offener Worte nie verletzend war.
Ab 1985 im Gemeinderat, ab 1991 Gemeindevorstand (Umwelt, Landwirtschaft, Familie) und ab 2005 Vizebürgermeister (Kultur) und Vertreter Altmünster in regionalen Verbänden. Daneben füllte Hans Schögl, er ist mit Leib und Seele der Heimaterde verbunden, noch etliche Funktionen beim Hilfsverein Reindlmühl, als Obmann des österr. Einforstungsverbandes und der lokalen EF-Genossenschaft, Weidegenossenschaft und Bauernbund. Eine persönliche Zäsur in seinem Leben war der plötzliche Tod seiner Gattin Resi die zu Lebzeiten ebenso engagiert öffentlich in Erscheinung trat (Ortsbäuerin, Bezirksbäuerin, soziale Aktivistin).
Sein politisches Pendant ist Reinhardt Weindlmayr (66), der seit 35 Jahren in der Lokalpolitik (zuerst in Gmunden, dann in Altmünster) aktiv ist und seine Sozialisierung in der Gewerkschaft fand (Angestellten-BR der EnergieAG). Seit 1985 im Altmünsterer Ortsparlament, erkannte man in der Fraktion bald seine Fähigkeiten und sein klares Urteilsvermögen, seine soziale Einstellung. Bereits 1988 rückte Weindlmayr zum Gemeindevorstand auf (Sportreferat), um 2001 die Funktion des 2. Vizebürgermeisters im Ortsparlament zu übernehmen (Schule, Kindergarten, Sport). Seine Umgänglichkeit erleichterte den Kontakt mit der Bevölkerung und der SPÖ-Mann war ein besonderer Förderer der Vereins- und Jugendarbeit.
Sein Funktions-Nachfolger Ronald Lachmair zeichnete in seiner Lebensbeschreibung ein umfassendes Bild des geachteten Lokalpolitikers., dessen Handschrift noch lange in vielen kommunalen Bereichen spürbar sein wird. Aus der Partnerstadt Düren gratulierte Ralph Schauerte den beiden neuen Ehrenringträgern.
Foto: Erwin Moser