Mit Unverständnis nahmen die Grünen Altmünster zur Kenntnis, dass ab kommenden Dezember die Waggons des Güterverkehrs des Zementwerkes Hatschek GmbH nicht mehr von einer umweltfreundlichen Elektrolok der ÖBB gezogen werden soll, sondern von einer, wenn auch neuen und modernen, Diesellok von Stern & Hafferl.
„Grundsätzlich ist zu begrüßen, dass Hatschek Zement GmbH seit Jahren den abgebauten Kalkstein auf der Schiene transportiert und nicht auf der Straße.“, so die Fraktionsobfrau der Grünen Altmünster und neu gewählte stellvertretende Landessprecherin der Grünen Oberösterreich, Maria Wimmer. „Auf anderen Strecken, wo die entsprechende Infrastruktur, sprich die elektrischen Oberleitungen, fehlt, gibt es keine Alternative zum dieselbetriebenen Güterverkehr. Das ist hier allerdings nicht der Fall!“
Unverständlich sei weiter, warum die teuren Marktpreise für Diesel bezahlt werden, während der Bahnstrom der ÖBB zu 90% aus erneuerbarer Energie besteht und aus ÖBB-eigenen Kraftwerken, z.B. Wasserkraftwerken, gewonnen wird.
Trotz moderner Diesellok ist noch nicht klar, wie hoch die Lärm- und Abgasbelastungen für die Region sein werden. Bekanntermaßen sei der Feinstaub durch die Dieselabgase krebserregend. Auch für die notwendige und viel beschworene Förderung des Tourismus seien Dieselloks sicherlich nicht zuträglich. „Ich würde mir eine Stellungnahme des zuständigen Landesrates dazu wünschen.“, so Wimmer weiter. Immerhin sei Landesrat Ing. Reinhold Entholzer ein ausgewiesener Bahnexperte und ehemaliger ÖBB-Mitarbeiter sowie Betriebsrat.
Stern & Hafferl entkräftet
“Bereits am Standort Ebensee ist die Bahnstrecke im Hatschek-Steinbruch nicht elektrifiziert und dadurch müssten die Waggons mehrmals umgespannt werden. Dies wäre nur mit erhöhtem Personalaufwand zu bewältigen und nicht effizient. Mit so einem Vorgehen könnte der Güterverkehr nicht auf Schiene gehalten werden. Man kann sich das so vorstellen, als würde man eine Kiste Mineralwasser nach dem Kauf am Weg nach Hause mehrmals umschlichten!”, so Natscha Grabner, Sprecherin von Stern & Hafferl.
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