Der seit 1974 in der Aurachtalpfarre als Seelsorge wirkende Konsistorialrat Josef Mascherbauer (74) feierte mit dem ganzen Ort sein goldenes Priesterjubiläum. Bei prächtigem Sommerwetter war die ganze Pfarrgemeinde auf den Beinen um ihrem Seelenhirten die Reverenz zum Jubiläum zu erweisen und ihm für seinen Einsatz und die Betreuung zu danken.
Damit verbunden war die Erwartung, dass der „Jubilar“ seinen ihm zustehende Ruhestand noch länger nicht in Anspruch nehmen wird und so die spirituelle Betreuung sichert. Denn beim aktuellen Priestermangel ist es gar nicht so sicher, dass die Pfarre auch wieder einen eigenen Seelsorger bekommt. Der Festzug vom Schulzentrum zur Kirche band fast alle Ortsvereine, die Gemeindevertretung ein und wurde von der Ortsmusik, die später auch die Festmesse mit musikalischen Feinheiten gestaltete (und dabei von der singenden „Kinireitern“ unterstützt wurde), angeführt. Die Festpredigt und Laudatio auf den Jubilar hielt Bischofvikar a. D. Mag. Josef Ahammer, ein gebürtiger Neukirchner.
Fotos: Moser
Besonders den Alten, Kranken und mit Mühsal beladenen Pfarrangehörigen gelte die Sorge des Pfarrers wurde betont und in dieser Weise werde die christliche Nächstenliebe wohl am besten erfüllt. Mag. Josef Ahammer bezog auch Nonne Mechthild – die Schwester des Jubilars — in seinen Dank an, die ihm seit vielen Jahren als Haushälterin und Kirchenhelferin treu zur Seite steht. Ebenso überbrachte Mag. Ahammer die Gratulation zum Jubiläum von Diözesanbischof Schwarz und Bischof Maximilian Aichern.
Am Ortsplatz fand anschließend die offizielle Gratulation der Gemeinde Altmünster, des Pfarrgemeinderates und der Vereinsvertreter statt, die alle im Wunsch mündete, dass Pfarrer Mascherbauer noch lange seine Aufgabe erfüllen könne. Bürgermeister Hannes Schobesberger erinnerte in seiner Ansprache an die Konsequenz mit der Mascherbauer seine Aufgabe erfüllte. So wurde durch ihn die erste Pfarrbücherei geschaffen, zwei umfassende Kirchenrenovierungen abgewickelt (1984 und 2000) und 2011 der Kreuzweg des Neukirchner Bildhauers Sepp Moser restauriert. 2004 wurden die Aktivitäten von Pfarrer Mascherbauer mit der Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde Altmünster honoriert.
In einer Zeit, in der die kath. Kirche nicht gerade mit Erfolgserlebnissen verwöhnt werde und viele Menschen ihr Leben nur am finanziellen Erfolg messen würden sei es ein besonderes Erlebnis, ein solches Priesterjubiläum feiern zu dürfen und dabei dem Jubilar danken zu können, meine das Gemeindeoberhaupt abschließend. Zum Abschluss der Gratulationscour überreichten dann die Vereine ihre Geschenke.
Pfarrer Josef Mascherbauer, jüngster aus einer Fünfkinder-Bauernfamilie aus Schwertberg (die fast vollständig zur Feier angereist war) wurde 1962 in Linz zum Priester geweiht und wurde nach seelorglichen Stationen in Mettmach, Rossbach, Steyregg und Windischgarsten 1974 mit der Pfarre „Maria im Schnee“ in Neukirchen/A. betraut. Sie wurde für ihn zur Lebensaufgabe die er mit Leib und Seele erfüllte, sich fest im Ortsleben integrierte und ein Verfechter von Treue und Hingabe zur Kirche geprägt ist.