Erst auf Anfrage der Opposition informiert Bürgermeister Köppl die Mitglieder des Stadtrates über seinen Verhandlungsstand mit dem Land OÖ und der Thermenholding GmbH Bad Schallerbach:
– Bau eines Hallen- und Freibades samt Sauna und Wellness-Einrichtungen am Gelände des Gmundner Strandbades, im Bereich des 50-Meter-Beckens.
– Dazu Abbruch der Tribüne, des 50-Meter-Beckens, der Rutsche und des Jugendbeckens.
Begründung: diese Anlagenteile seien ohnehin total sanierungsbedürftig und eine Sanierung würde 3,5 bis 4 Mio. Euro kosten.
– Übereignung und Eingliederung des Gmundner Strandbades an die Thermenholding GmbH
– Beteiligung der Stadt an der Investition der Thermenholding GmbH mit einem 1/3, geschätztes Investitionsvolumen 30 Mio. = Anteil der Stadt 10 Mio. Euro.
– Betrieb der Traunsee-Therme durch die Thermenholding auf deren Risiko und nach deren Geschäftsmodell.
Es folgten dann eine Besprechung der Fraktionsobleute der im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien mit Dir. Achleitner von der Thermenholding GmbH in Schallerbach sowie eine vom Bürgermeister für die Bevölkerung im Stadttheater abgehaltene Informationsveranstaltung, in der die eingangs erwähnten Rahmenbedingungen erläutert wurden.
SPÖ, FPÖ, Grüne und STL sind mit dieser Vorgangsweise der ÖVP nicht einverstanden und haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen, um gemeinsam für Gmunden eine Lösung zu erreichen, die einerseits den Anforderungen und Wünschen der „Strandbad-Geher“ entgegen kommt und andererseits wirtschaftlich für die Stadt leistbar bzw. sinnvoll ist. Der ÖVP ‑Vorschlag sieht nämlich auch vor, dass die „Strandbad-Geher“ zukünftig nicht mehr zur Zielgruppe der Traunsee-Therme gehören.
Das durchaus erfolgreiche Geschäftsmodell der Thermenholding hat eine völlig andere Eintritts- Preis-Struktur, als dies derzeit im Strandbad gehandhabt wird (z. B. Eintritt Schwimmbad / Tag Euro 17,–, keine Saisonkarten etc.). Herr Stadtrat Meingast von der ÖVP hat dies auch in seiner Präsentation im Stadttheater sehr deutlich zum Ausdruck gebracht: Zitat: In Zukunft kein Platz mehr für Besucher mit Liege, Sonnenschirm und Jause. Für diese Leute gibt es ohnehin das Solarbad in Altmünster und die Freibadeflächen in Weyer.
Die Allianz (SPÖ, FPÖ, Grüne und STL) hat in einem Positionspapier dazu einen Gegenvorschlag erarbeitet – hier die wesentlichsten Punkte: + Erhaltung und Betrieb des Gmundner Strandbades in der derzeitigen einzigartigen Form + Errichtung der Therme auf der Halbinsel Toskana auf der bereits gewidmeten Fläche, im Anschluss an das Strandbad + Zeitgemäße Sanierung des Gmundner Strandbades im notwendigen Ausmaß auf Kosten der Stadt (die von der ÖVP genannten 3,5 – 4 Mio. sind keinesfalls nachvollziehbar. Architekt Hinterwirth, der Planer der Freibadeanlage, sieht hier einen wesentlich geringeren Sanierungsaufwand!
Die Allianz fordert Zutritt für Gäste der Thermenholding zum Gmundner Strandbad und Mitnutzung der Freibadeanlage während der Sommersaison sowie ein Mitnutzung des Toskana Parkplatzes durch die Gäste der Thermenholding. Die ÖVP Gmunden hat natürlich großes Interesse, ihr kurzfristig aus der Tasche gezogenes Wahlversprechen von 2009 rechtzeitig bis zur nächsten GR-Wahl umzusetzen – aber bitte nicht um jeden Preis und auf Kosten unseres einzigartigen Gmundner Strandbades.
Die Gmundner Freiheitlichen unterstützen klar den Wunsch nach einer Gmundner Therme – es geht dabei um eine machbare, für Gäste attraktive und für die Gmundner Bevölkerung positive Lösung dieses touristisch sehr wichtigen Zukunftsprojekts – gemeinsam entwickelt und getragen von allen politischen Parteien! Beste Grüße und noch einen schönen Sommer! Geri Grampelhuber Stadtrat – FPÖ Gmunden
Offensichtlich benutzt unser Stadtrat Meingast die Badeanlagen im Weyer nicht, sonst müsste er wissen, dass speziell am Seebahnhof die Badefläche jetzt schon viel zu klein war. Nchdem uns der Bürgermeister die Badefläche dort ja durch Wegnahme der halben Fläche “vergrößern” will, frage ich mich, wo die zusätzlichen Strandbadgeher Platz finden sollen! Aber es ist wieder einmal bezeichnend für unsere Gemeindevertreter, dass sie offensichtlich über Dinge entscheiden, von denen sie keine Ahnung haben!
wenn es so möglich wäre, wäre ich auch dabei.
Genau das wäre die beste Lösung!!!
Den Gmundnern bliebe ihr Strandbad erhalten u. die Touristiker wären auch zufrieden!
Hoffentlich gelingt’s!