Von 1. bis 9. September 2012 sind das Schloss Mondsee und die Basilika Veranstaltungsorte für zehn Konzerte der Musiktage Mondsee. Gemäß dem Motto “Schubert und das Fin de Siècle in Wien” steht dieses Jahr die Kammermusik von Franz Schubert im Mittelpunkt.
In der Musik des Jahresregenten Franz Schubert verschmelzen unter einer scheinbar idyllischen, volkstümlichen Oberfläche Schönheit und Trauer, Augenblick und Ewigkeit, Glück und Verzweiflung. Knapp hundert Jahre später, am Ende der Romantik, greifen viele Komponisten in Wien auf diese Ambivalenz zurück, die sie in Schuberts Werken so bewunderten.
Kammermusik von Schubert und Werke der wichtigsten Komponisten um 1900 Neben der großen Kammermusik Franz Schuberts wie dem Forellenquintett, der letzten Klaviersonate, dem B‑Dur Klaviertrio sowie dem Streichquintett und dem Oktett werden deshalb Werke der wichtigsten Wiener Komponisten um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert zu hören sein: von Mahler, Zemlinsky, Korngold, Schmidt, Schreker bis hin zu Berg.
Johanna Doderer liefert Auftragswerk für die Musiktage Mondsee Johanna Doderer — composer in residence 2012 — setzt diese Wiener Tradition fort. Ihre Werke wurden auch von der Landschaft des Mondseelandes beeinflusst: „Es sind sehr wilde Stücke“, sagt Doderer. Die Auftragskomposition für die Musiktage Mondsee wird von den Stars von morgen uraufgeführt – von den vier jungen Damen des Benyounes Quartetts aus London.
Künstler aus sieben Nationen, Besetzungen exklusiv für die Musiktage Mondsee Künstler aus sieben Nationen werden bei den Musiktagen Mondsee 2012 zu Gast sein: darunter Stefan Vladar, Wolfgang Holzmair, Ruth Ziesak, David Geringas, Nobuko Imai, Christian Poltéra u.v.m. Die hochkarätigen Musiker treffen in der Musiktage-Woche aus allen Himmelsrichtungen in Mondsee zusammen, um die Konzertprogramme in den unterschiedlichen Besetzungen zu proben und exklusiv für die Musiktage Mondsee zur Aufführung zu bringen.
Jazz und Musikkabarett beim Schlosskonzert lèger: Wer ist Ivica Strauss? Georg Breinschmid, Tommaso Huber und Sebastian Gürtler, die drei wohl renommiertesten Ivica Strauß-Forscher unserer Tage, begeben sich am Sonntag, 2. September, um 19.30 Uhr auf eine skurril-abenteuerliche Reise durch das Leben dieses zu Recht vergessenen Durchschnittsmusikers. Musikalisch hochvirtuos und historisch schwachsinnig wandeln die drei auf Ivica Strauß‘ Pfaden und spüren Leben und Werk eines einzigartigen Komponisten auf.
In der Blüte seines Schaffens nach Montenegro verbannt, führte der Seitenspross der berühmten Walzer-Dynastie dort ein tristes Leben zwischen Wienerlied und Cevapcici… Zu hören sind neu entdeckte Werke, wie z.B. die Ouvertüre zur Operette „Die Ledermaus“, ursprünglich eine Komposition von Ivica Strauß, die erst in abgekupferter Version durch Johann Strauß bekannt wurde…
Im Rahmenprogramm runden ein Schubert-Tanzkurs sowie ein Gesprächskonzert für Kinder rund um Schubert mit dem Auryn Quartett das Angebot der Musiktage Mondsee 2012 ab.