Am 21. Juli fand die Premiere von Franz Lehárs Monumentalwurf „Zigeunerliebe“ beim Lehár Festival Bad Ischl statt. „Kaum eine zweite Partitur des Komponisten ist melodisch so erfinderisch, harmonisch so verwegen, klanglich so farbenreich wie die der Zigeunerliebe“- schreibt der Literaturwissenschaftler Walter Klotz. Der besondere, ungarisch-rumänisch anmutende Klang erfordert Sonderinstrumente: auf der Ischler Bühne kommen ein Cymbal und die ungarische Klarinette „tárogató“ zum Einsatz.
Die Geschichte der reichen Tochter Zorika, die zwischen Pflicht und Liebe wählen muss und daran zerbricht, wurde beim Lehár Festival seit 30 Jahren nicht mehr gespielt. Grund dafür ist die außerordentlich schwierige Besetzung. Mit zwei Diven und drei (!) Tenören ist das Stück eine Herausforderung für jedes Theater.
In Bad Ischl liegt die künstlerische Leitung der leidenschaftlichen Liebesgeschichte beim altbewährten Team Leonard Prinsloo (Regie) und Marius Burkert (Musikalische Leitung). Zu dem weiblichen Star vom Vorjahr Miriam Portmann gesellt sich Christa Ratzenböck.
Mit Jevgenij Taruntsov vom Staatstheater Saarbrücken (der junge ukrainische Tenor debütiert in Ischl in der Rolle des feurigen Józsi) und Matjaz Stopinsek (er hat bereits in der „Csárdásfürstin das Publikum für sich eingenommen) bietet die „Zigeunerliebe“ ein wahres Tenor-Feuerwerk. Die komischen Elemente kommen auch nicht zu kurz: das Buffo-Paar Verena Barth-Jurca und Thomas Malik sorgt für vergnügliche Augenblicke.
Die letzten Termine: 23. August 20:00 Uhr, 26. August um 15:30 und 1. September um 20:00
Lehár Festival Bad Ischl
Kurhausstraße 8
Karten unter: +43 (0)6132 – 23839 oder info@leharfestival.at