16-jähriger “Schwanenmörder” vom Attersee ausgeforscht

Ein 16-jäh­ri­ger Schü­ler aus Timel­kam (Bezirk Vöck­la­bruck) konn­te nun als “Schwa­nen­mör­der” vom Atter­see aus­ge­forscht wer­den. Die Geschich­te scho­ckier­te. Nicht nur in Foren gin­gen die Wogen über die­se grau­en­haf­te Tat hoch.

Schwan mit 10 Kilo-Stein erschlagen
Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 21. Sep­tem­ber war­fen zwei Jugend­li­che beim „Kin­der­bad“ in See­wal­chen am Atter­see einen 10 Kilo Stein auf einen jun­gen Schwan. Die Jugend­li­chen stan­den bei ihrer mör­de­ri­schen Akti­on auf einem Steg und lie­ßen den Stein auf den jun­gen Schwan fal­len, der ahnungs­los im Was­ser schwamm. Der Schwan wur­de dabei getö­tet, die Jugend­li­chen von einem Augen­zeu­gen beobachtet.

Bevöl­ke­rung lie­fer­te zahl­rei­che Hinweise
Nun, nach knapp einer Woche konn­te nach umfang­rei­chen Erhe­bun­gen sei­tens der Poli­zei­in­spek­ti­on Schörf­ling und anony­mer Hin­wei­se aus der Bevöl­ke­rung die Tötung des Jung­schwans geklärt wer­den. Der Tat­ver­däch­ti­ge, ein 16-jäh­ri­ger Lehr­ling aus Timel­kam gab schließ­lich an, er habe den Schwan nicht töten wollen.

Als er den Stein ins Was­ser warf, sei das Tier plötz­lich zur Sei­te geschwom­men und dar­um sei es vom Stein getrof­fen wor­den. Der Bursch wird bei der Staats­an­walt­schaft in Wels und der Bezirks­haupt­mann­schaft Vöck­la­bruck angezeigt.

Ver­ein Pfo­ten­hil­fe zahlt 1125 Euro Kopfgeld
Der Ver­ein Pfo­ten­hil­fe hat­te erst  ver­gan­ge­nen Frei­tag die aus­ge­setz­te Ergrei­fer­prä­mie um mehr als das Dop­pel­te auf 1125 Euro erhöht. “Die bei­den Tier­quä­ler konn­ten nach über einer Woche nun end­lich  aus­fin­dig gemacht wer­den. Wir möch­ten ein Zei­chen set­zen und zah­len  nun der Per­son, die der Poli­zei den ent­schei­den­den Hin­weis gelie­fert  hat, ger­ne den aus­ge­setz­ten Betrag von 1125 Euro aus.” so Johan­na Stad­ler, Geschäfts­füh­re­rin der Pfo­ten­hil­fe Lochen und wei­ter: “Die Per­son möge sich bit­te bei uns melden.”

Außer­dem hält Stad­ler nichts davon, den  Tier­quä­lern eine Gefäng­nis­stra­fe auf­zu­er­le­gen. “Es wäre sinn­vol­ler, wenn die bei­den Jugend­li­chen eine mög­lichst hohe Anzahl an Sozi­al­stun­den im Tier­heim Pfo­ten­hil­fe Lochen leis­ten müss­ten. Hier  kann ihnen bewusst gemacht wer­den, dass auch Tie­re Gefüh­le haben — Gefüh­le wie Freu­de, Angst, Schmerz und Leid.”, betont Stadler.

Eine  Haft­stra­fe hin­ge­gen wür­de nicht hel­fen, den bei­den Tier­quä­lern die­se wun­der­ba­ren Geschöp­fe näher zu brin­gen. “Oft kommt es auch vor, dass  jun­ge Men­schen, die von ihrer Umge­bung selbst schlecht behan­delt wur­den, die­sen Schmerz an ande­re, in die­sem Fall an unschul­di­ge  Tie­re, wei­ter­ge­ben. Die Schuld liegt also mög­li­cher­wei­se nicht allein bei den Tier­quä­lern.”, so Stad­ler abschließend.