Vergangenen Samstag zeigte die Kultband aus dem Lungau einmal mehr ihre tiefe Verwurzelung mit ihrer Heimat und zog nach mittlerweile 20-jährigem Bestehen Bilanz. Die Musiker stehen laut eigener Aussage genau da, wo sie immer stehen wollten. Sie scheinen weder in den Seitenblicken noch bei Adabei auf, ein Auszug aus einem der Texte:
es sågts es wollts glei insa bests
s is bessa wånns es glei vagessts
es kriagts es nid na na na na na na
es wollts ins kafn wollts ins biagn
es wollts ins ummanåndaschiabn
åba es kriagts ins nid …
Fotos: g.h.
Die Texte stammen allesamt aus der Feder des Bandleaders und sind gespickt mit Ausdrücken aus dem Lungau, die dann auch gänzlich unverständlich waren und erklärungsbedarf hatten — dem kam Fritz Messner gerne nach. Mit großem schauspielerischem Talent präsentierte er mit seiner 6‑köpfigen Band Balladen, Funk und Blues, z.B. ein Lied über die Absurdität der Reise eines „lungaua echtleng“ (= Erdapfel aus dem Lungau) vom Lungau nach Portugal über Deutschland nach Holland, um dann im Lungau als Erdäfpelpürree auf den Tellern zu landen — und was das für den Verkehr auf unseren Straßen bedeutet.
Die Querschläger präsentierten mit großem Augenzwinkern ein Lied mit dem sie zum Songcontest antreten möchten: auf da ålm. Zwischen den Liedern wurden Anekdoten aus der Jugendzeit erzählt. Der erste Teil des Abends war sehr spaßig und von lauten Lachern begleitet, nach der Pause ist es etwas nachdenklicher geworden. Unter großem Jubel und heller Begeisterung wurden die sieben Musiker für zwei Zugaben nocheinmal vor den Vorhang geholt. Das Schlusslied zum nach Hause gehen: „es is ålls in dir selba“!