Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist es nötig, gewisse öffentliche Gebäude regelmäßig zu beüben. Diesmal war das neue Neurologische Therapiezentrum Gmundnerberg (NTGB) Schauplatz der jährlichen Pflichtbereichsübung aller Altmünsterer Feuerwehren. Das Therapiezentrum bietet bei Vollauslastung Platz für 156 Patienten. 130 Beschäftigte sorgen für einen reibungslosen Ablauf.
Allein diese große Anzahl an Personen, die im Ernstfall zu evakuieren wären, erfordert ein hohes Maß an Planung, Flexibilität sowie Koordination aller Einsatzkräfte. Die Übungsannahme war ein Brand im 2. Stock des Osttraktes, mit 15 verletzten Personen, die teilweise bewusstlos waren. Als Opferdarsteller stellten sich Mitglieder der Feuerwehrjugendgruppen und Personal zur Verfügung.
Die Alarmierung der teilnehmenden Feuerwehren erfolgte um 13:05 Uhr durch die Bezirkswarnstelle Gmunden. Bereits 7 Minuten später traf das erste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr am Übungsobjekt ein, die weiteren Fahrzeuge von Feuerwehr und Rotem Kreuz folgten im Minutentakt. Um 13:20 Uhr wurde mit dem ersten Löschangriff begonnen.
Fotos: Feuerwehr
Zwischenzeitlich machten sich insgesamt 13 Atemschutztrupps bereit, um zu den Verletzten im 2. Obergeschoß vorzudringen. Wenig später konnte mit deren Bergung über zwei Drehleitern der Feuerwehren Altmünster und Gmunden begonnen werden. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde zusätzlich zum Löschwasserbehälter eine Versorgungsleitung vom rund 1 Kilometer entfernten Hydrant aufgebaut.
Bereits 40 Minuten nach Alarmierung der Einsatzkräfte konnten alle 15 Verletzten aus dem 2. Obergeschoß gerettet und dem Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben werden. Um 14:30 Uhr konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Mehr als 120 Kameraden der Feuerwehren Altmünster, Eben und Nachdemsee, Neukirchen, Reindlmühl und Gmunden waren mit 18 Fahrzeugen gekommen.
Die Löschwasserförderung erfolgte durch zwei Tragkraftspritzen und 1.320m Schläuchen. Die ausrichtende Feuerwehr Altmünster bedankt sich beim Roten Kreuz für die gute Zusammenarbeit, sowie bei der Leitung des Neurologischen Therapiezentrums Gmundnerberg für die Möglichkeit, diese Großübung durchführen zu können, für die perfekte Kooperation bei der Übungsplanung und für die hervorragende Bewirtung nach Übungsende.
www.feuerwehr-altmuenster.at Bericht und Fotos: FF Altmünster