Salzkammergut-Tourismusbetriebe möchten im Verbund mit dem AMS in Griechenland junge Menschen für eine Lehre rekrutieren. Denn heimische Jugendliche seien nicht zu rekrutieren, weil es ihnen an „Arbeitswillen“ fehle und es ihnen „zu gut gehe“, wie eine bekannte Wirtin bejammert. Für die AK sind diese „Argumente“ nicht akzeptabel. Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Anstatt endlich die oftmals miserablen Arbeitsbedingungen zu ändern, werden die Jugendlichen beschimpft!“
Befragt man Jugendliche, warum sie im Gastgewerbe nicht arbeiten wollen, dann sind die Antworten ganz eindeutig: Der Lohn ist zu gering, es gibt keine Perspektiven nach der Lehre, die Arbeitszeiten sind sehr ungünstig, die Arbeitsbedingungen zum Teil miserabel.
Diese Meinung der Jugendlichen bestätigt sich auch, wenn man sich die Rechtsvertretungen der Arbeiterkammer ansieht. „Das Gastgewerbe ist bei Arbeitsrechtsverletzungen leider oft sehr verhaltensauffällig“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. „Da wundert es mich überhaupt nicht, wenn junge, motivierte Leute da nicht arbeiten wollen.“ Denn die Liste der Vergehen, mit denen die AK tagtäglich konfrontiert ist, ist lange:
- Arbeitszeiten werden nicht eingehalten,
- geleistete Stunden werden nicht bezahlt,
- Ruhezeiten werden nicht eingehalten,
- Überstunden werden nicht bezahlt,
- Dienstgeber verhalten sich ihren Lehrlingen gegenüber sehr rüpelhaft,
- Lehrlinge werden oft schamlos ausgenutzt.
„Es wäre viel besser“, so AK-Präsident Kalliauer, „wenn sich bekannte Wirte endlich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen, gegen schwarze Schafe in der Branche auftreten und damit das schlechte Image des Gastgewebes beseitigen – anstatt österreichische Jugendliche zu beschimpfen und mit dem AMS nach Griechenland zu tingeln, um dort Leute anzuwerben.“
WIFO wies schon vor zehn Jahren auf Problem hin
Das Problem der Rekrutierungsprobleme im Tourismus ist nicht neu. Schon vor mehr als zehn Jahren (!) hat das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut darauf hingewiesen. Und eine eindeutige Konsequenz empfohlen: Die Jobbedingungen verbessern und attraktivieren!
Getan hat die Branche nichts – das Problem wurde nur mit ausländischen Beschäftigten kaschiert.
wenn die nettolöhne mit den preisen in den resaurants und gasthäusern schritt gehalten hätten, gäbs kein personalproblem.
aber es muss auch gesagt werden, man redet immer nur von den löhnen. die lohnnebenkosten machen bei weiten schon mehr aus. ein koch oder kellner/in mit 1400.- euro netto kostet den betrieb fast 3300 euro.
Es stimmt,wer will heute noch in der Gastronomie arbeiten bei diesen Arbeitsbedingungen!!! Überstunden kann man sich “RESTEN”!!bei der Auszahlung oder Zeitausgleich! Schlechte Bezahlung,ARBEITEN FÜR ZWEI!!! So schaut es aus.
Man wird außerdem behandelt wie ein “TROTTEL” der eh nichts kann als nur HILFSJOB ZU MACHEN! Essen muß man froh sein,wenn man es frisch bekommt.
Mich wundert diese “HILFESCHREIE” der Gastronomie um Personal nicht,sind selber schuld!!!!
Es gibt auch sehr gute Gastronomie Arbeitsplätze,aber hier geht niemand weg,da stimmt die “CHEMIE”!!!!!!