Diskutiert wird am Montag im Sozialhilfeverband (SHV) vor allem über den Plan von SP-Landesrat Josef Ackerl, dass im Bezirk Vöcklabruck neue Altersheime in Vöcklabruck, Schwanenstadt, Mondsee, Ottnang und Neukirchen gebaut werden sollen. Kosten von rund 330 Millionen Euro werden dafür genannt.
„Jedes SHV-Mitglied muss sich sehr gut überlegen, ob fünf neue Heime mit rund 160 zusätzlichen Plätzen realistisch sind und wie dies in der Finanzplanung in jeder einzelnen der 52 Gemeinden machbar ist“, sagt ÖVP-Bezirksobmann LAbg. Anton Hüttmayr im Vorfeld der Sitzung. Denn nicht nur die Betroffenen, auch Experten im Sozialbereich sind sich einig: Alte und kranke Menschen wollen so lange wie möglich daheim im gewohnten Umfeld bleiben.
Ein Ausbau der sozialen Dienste, der Pflege daheim, der Tagesbetreuung und der Nachbarschaftshilfe wird deshalb von Hüttmayr „aus Überzeugung“ schon seit langem gefordert und initiiert. „Neue Heime versprechen ist einfach und populistisch, aber aus meiner Sicht nicht finanzierbar. Sich Gedanken über bessere Modelle zu machen, erfordert Zeit und Mut. Darauf kommt es auch im Sozialhilfeverband an“, appelliert Hüttmayr vor der entscheidenden Sitzung.
Wenn der Ackerl-Plan angenommen wird, dass fünf neue Altenheime in den nächsten fünf Jahren im Bezirk Vöcklabruck errichtet werden, dann müsse umgehend die Finanzierung mit den Folgekosten auf den Tisch gelegt werden und der Beweis für die versprochene terminliche Realisierung erbracht werden, fordert Hüttmayr. „Für mich geht der Ackerl-Plan völlig an der Realität vorbei – wir müssen vielmehr danach trachten, die bestehenden Heime vernünftig auszulasten und das Pflegepersonal zu stärken. Das ist es, was die Menschen wirklich wollen“, sagt Hüttmayr.
Hüttmayr und Ackerl — 2 Extreme mit konträren Ansichten. Sollten mal aus ihrer Parteilinie ausscheren, das Hirn einschalten und die Realität finden.Der “goldene Mittelweg” sollte angestrebt werden und nicht irgendwelche obskuren Parteilinien. Besonders Herr Hüttmayr sollten mal mit den Pensionisten in den Altenheimen sprechen. Soll mal nachfragen wieviele Angehörige die Zeit und Möglichkeiten haben die Angehörigen zu pflegen. Er kanns sichs ja leicht richten bei seinem finanziellen Background!