Nach dem langen Hick-Hack und den vielen Meinungsverschiedenheiten in Altmünster wurde nun der gemeinsame Dialog gesucht. Skeptische Anrainer wurden beschwichtigt, Unklarheiten in vielen Gesprächen bereinigt, ein Miteinander wurde gesucht. Fix ist, dass bereits mit Anfang Dezember die ersten 20 Asylwerber im ehemaligen Hotel Rittertal ihre Zimmer beziehen werden. Die Volkshilfe fungiert als Betreiber und stellt den Asylwerbern auch zwei Betreuer zur Seite.
Bürgermeister Hannes Schobesberger (VP): “Viele der Asylwerber haben ein tragisches Schicksal hinter sich. Wir müssen Verantwortung übernehmen und den Menschen eine Chance geben. Wir sind bemüht sie in Zusammenarbeit mit der Pfarre und den örtlichen Vereinen bestmöglich zu integrieren! In der ersten Phase werden rund 20 Personen ins ehemalige Hotel Rittertal ziehen. In der Endphase sollen bis zu 50 Asylwerber im Rittertal untergebracht sein. Der Standort ist der denkbar ungünstigste, wird sind daher auf der Suche nach einem besseren!” und weiter: “In der Vergangenheit haben wir ein Zusammenleben mit Asylanten bereits bestens vorgelebt. Wir heißen unsere neuen Bewohner herzlich willkommen!”
SPÖ übt Kritik
“In den letzten Tagen waren viele Gerüchte, Mutmaßungen, Märchen und wenige Tatsachen über Migration und Asylwerber in Altmünster zu hören und zu lesen.”, so Vizebürgermeister Ing. Ronald Lachmair (SP) und weiter:
“Leider waren wir als Ortsorganisation in Altmünster in der „glücklichen“ Lage unser aktuelles Wissen nur von den offiziellen Stellen der Gemeinde zu beziehen, da die direkten Informationen aus Linz ausgeblieben sind. Genau dieser Punkt ist auch dafür verantwortlich, dass es in den letzten Tagen wenig Informationen/Stellungnahmen von uns gegeben hat. Wir wollten uns nicht dem medialen Druck beugen, Informationen weiterzugeben oder zu erfinden, die entweder nicht vorhanden waren oder nur halb vorgelegen sind – wie dies unsere politischen Kollegen getan haben – mit tageweisen, unterschiedlichen Aussagen.”
Jetzt ist es fix – 50 Asylwerber kommen nach Altmünster!
Nach den grundsätzlichen Zusagen des Bürgermeisters – schon vor Vertragsunterzeichnung — wird der Start für die Ersten Asylwerber in Altmünster – in einem hoffentlich menschenwürdigerem Umfeld als dies im Erstaufnahmezentrum von Traiskirchen geschehen ist — stattfinden. (Anm: derzeitige Belegung Traiskirchen: rund 1600 Asylwerber, Auslegung des Erstaufnahmezentrums: 480 Asylwerber).
“Wir freuen uns auf unsere neuen – hoffentlich dauerhaften Mitbürger und werden Sie bei der Integration in unsere Ortsgemeinschaft tatkräftig unterstützen. Wir wehren uns aber nach wie vor gegen die Vorgangsweise, wie es zur Entscheidung und der Objektauswahl gekommen ist!”, so GR Dr. Helmut Berger gegenüber salzi.at.
Mietvertrag auf 2 Jahre unterzeichnet
Die Volkshilfe hat mit der Vermieterin einen Mietvertrag auf 2 Jahre unterzeichnet. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Standortfrage besteht laut Volkshilfe die Möglichkeit, auch eine adequat andere Örtlichkeit zu beziehen. Die Vermieterin verpflichtet sich das Objekt wieder bewohnbar zu machen und entsprechende Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Asylanten dürfen arbeiten
Die ebenfalls vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen, dass Asylwerber keine Arbeitsgenehmigung erhalten und damit „nichts tun dürfen“ macht eine Integration sicherlich nicht leichter. Auch die Ausnahmegenehmigung, dass Asylwerber um einen Stundenlohn von 3.- bis 5.- Euro für gemeinnützige Arbeiten herangezogen werden können erleichtert die Situation nicht wirklich. “Das Entstehen eines „Arbeiter – Strassen – Strich‘s“, wie wir ihn noch aus „Ettinger – Asylantenzeiten“ kennen ist damit leider schon fast vorprogrammiert.”, betont Lachmair.
Einen ausführlichen Bericht sehen Sie in salzi.aktuell auf www.salzi.tv.
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