Die Salzkammergutbahn ist eine 108 Kilometer lange Eisenbahnlinie zwischen Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning und wurde zwischen 1871 und 1877 errichtet. Die Linie hält an 32 Bahnhöfen und Bahnstationen. Der Bahnhof Stainach-Irdning verbindet die Salzkammergutbahn mit der Bahnlinie Bischofshofen–Selzthal, der Bahnhof Attnang-Puchheim stellt die Verbindung zur Westbahn im Abschnitt zwischen Linz und Salzburg her.
Laut Oberösterreichischem Verkehrsverbund benutzen jährlich rund zwei Millionen Fahrgäste die Bahn. „Das Fahrgastpotential der Salzkammergutbahn ist dabei bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Bahn hat nicht nur für zahlreiche Pendler und Schüler vom Salzkammergut in den Großraum Linz große Bedeutung, sondern hat auch eine touristisch wichtige Komponente“, betont die stv. Landessprecherin und Grüne Fraktionsobfrau in Altmünster, Maria Wimmer. Sie verweist auf die Funktion der Salzkammergutbahn beispielsweise als alternatives Anreiseverkehrsmittel für Kurgäste nach Bad Ischl, Bad Aussee oder Altaussee, als Zubringer zu den Skigebieten wie Feuerkogel, Gosau/Dachstein-West, Krippenstein oder Tauplitzalm bzw. für Wanderer, Bergsteiger oder weitere FreizeitsportlerInnen.
Zuletzt investierte die ÖBB immer wieder in die Schieneninfrastruktur auf der Strecke. Zuletzt waren es rund 1,9 Millionen Euro, dabei wurden zwischen den Bahnhöfen Obertraun-Dachsteinhöhlen und Steeg-Gosau auf rund 2.400 Metern Gleise erneuert sowie Holz- gegen moderne Betonschwellen getauscht. Investitionen dringend notwendig – zahlreiche Langsamfahrstellen durch mangelhafte Schieneninfrastruktur ergeben unnötige Geschwindigkeitseinbußen.
„Die Investitionen sind auch dringend notwendig“, so Wimmer. „Denn wie bei zahlreichen anderen Regionalbahnen auch ist das zentrale Problem der Salzkammergutbahn der mangelhafte Schieneninfrastrukturzustand sowie zahlreiche ungesicherte Eisenbahnkreuzungen und die damit einhergehenden Geschwindigkeits- und Attraktivitätseinschränkungen. Die Salzkammergutbahn kann daher das vorhandene Potential bei weitem nicht ausschöpfen“.
Auf die „gravierenden Probleme im Schienenoberbau der Salzkammergutbahn” weist der Bezirkssprecher der Grünen Gmunden, Walter Mayrhofer, hin. Dadurch ergeben sich zahlreiche „Langsamfahrstellen“, durch die daraus resultierenden Fahrzeitverzögerungen können verschiedene Anschlusszüge einfach nicht mehr erreicht werden, wie etwa die Schnellzüge in Stainach-Irdning nach Graz. Da die Schnellzug-Intervalle oftmals im 2‑Stunden-Bereich liegen, ergeben sich dadurch enorme Wartezeiten. Zudem bräuchte es eine weit bessere Vertaktung der Salzkammergutbahn, gerade an Tages-Randzeiten und an den Wochenenden. So kommt man beispielsweise nach 22.00 Uhr von Attnang-Puchheim nicht mehr Richtung Stainaich-Irdning zurück.
„Die Beseitigung von Langsamfahrstellen (schadhafter Oberbau, Beseitigung von Erhaltungsrückständen) und die Errichtung eines Taktfahrplans müssen die Eckpfeiler einer Attraktivierung der Salzkammergutbahn sein“, so Mayrhofer.
Finanzmittel müssen zur Verfügung stehen
Mit einem attraktivierten Angebot bei besseren Fahrtzeiten lassen sich die Fahrgastzahlen auf der Strecke natürlich ausbauen“, betont Mayrhofer. „Zudem haben die SalzkammergütlerInnen ein Recht auf eine kostengünstige, bequeme und zeitsparende Alternative zum Individualverkehr“.
Klar ist auch, dass die Umsetzung dieser Attraktivierungsmaßnahmen natürlich von finanziellen Beteiligungen der Länder und des Bundes abhängig sind. „Es liegt also an uns, für eine rasche und nachhaltige Modernisierung der Salzkammergutbahn zu sorgen. Die Schwachstellen der Salzkammergutbahn liegen auf dem Tisch, das Fahrgastpotential ist aber erwiesen – nun geht es um die Finanzierung. Und dafür werden wir bei den Verhandlungen mit dem Bund ganz vehement einbringen“, verspricht Schwarz.
Mehr Mittel für Ausbau des regionalen öffentlichen Verkehrs
„Es braucht endlich ein klares Bekenntnis zum Erhalt der regionalen Verkehrsinfrastruktur, und keine Budgetsanierung am Rücken der Regionen und PendlerInnen, die auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen sind“, fordert Schwarz.
Für die Grünen ist klar:
Jetzt muss in die Regionalbahnen investiert werden, denn alle Bahnen sind erhaltenswert und haben erwiesenermaßen ausreichend Fahrgast-Potential. Sie sorgen für eine nachhaltige regionale Entwicklung, sichern (klimaschonende) Mobilität für ländliche Regionen und fördern die Unabhängigkeit vom immer teurer werdenden Auto. „Wichtig ist, dass die Bundesländer in Österreich ihre ökonomische Verantwortung für die Mobilitätsversorgung mit einer regionalen, ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvollen Verkehrsinfrastruktur übernehmen können und dafür auch — wie in Deutschland — die nötigen höheren Mitteln erhalten“, so Schwarz.
naja so ganz stimmt das nicht…es gibt noch eine Spätverbindung von Attnang Puchheim Richtung Bad Ischl. Um 23.15 fährt ein Bus weg und wartet auf Fahrgäste aus beiden Richtungen (Linz / Salzburg)
http://www.ooevv.at/uploads/media/Fahrplanportal/FPD_A4/F268L618.pdf
In dem vorhergehenden Artikel ging es ja auch um eine Verbindung zwischen Attnang und Stainach. Die Strecke hört zum Glück nicht in Ischl auf!
Leider steckt das liebe Geld für die Ausweitung der Regionalen-Infrastruktur in bekannten Großprojekte die eine Verbesserung der Westbahn und Verbindungen Richtung Süden nach sich ziehen.