Nachdem die schlechter platzierten Teams in der Meisterrunde zum Auftakt der H1 der ADMIRAL Basketball Bundesliga durchwegs Erfolge gefeiert haben, können sich die in der Tabelle vorne liegenden Teams heute zumindest zweimal revanchieren. Wobei es in einmal so richtig spannend war: Die Allianz Swans Gmunden können sich im Spitzenspiel gegen Meister Xion Dukes Klosterneuburg erst nach Verlängerung mit 81:74 durchsetzen.
In Güssing geht hingegen ein Trend weiter: Der Neuerwerbung Dario Hunt wird die Premiere verdorben, die ece bulls Kapfenberg siegen bei den magnofit Güssinger Knights mit 88:73. Vor dem morgigen Sky-Livespiel zwischen dem BC Zepter Vienna und den Redwell Gunners Oberwart haben damit wieder einmal die Schwäne (16:6) die Nase vor den punktegleichen Wienern (16:5) und Bulls (16:6). Die Dukes (15:7) bleiben in Schlagdistanz, die Knights (12:10) auf dem letzten Rang der H1.
In der H2 gab es so wie am vergangenen Wochenende Favoritensiege, so wie am vergangenen Wochenende war es aber nicht so leicht, wie man vielleicht erwartet hatte: Die Chin Min Dragons St. Pölten lagen beim UBSC Raiffeisen Graz zur Halbzeit mit 43:33 voran, ehe sich die Steirer noch mit 79:63 durchsetzten, die Arkadia Traiskirchen Lions konnten bis zu einem Stand von 67:62 im letzten Viertel am WBC Raiffeisen Wels dran bleiben, am Ende kam der Tabellenführer der H2 zu einem 87:74-Sieg.
Allianz Swans Gmunden vs. Xion Dukes Klosterneuburg
81:74 (72:72, 57:53, 39:36, 25:15) n.V.
Abgesehen von Daniel Friedrich sind bei Gmunden alle angeschlagenen Spieler einsatzfähig, Enis Murati (zwei Minuten Spielzeit) und Peter Hütter (vier Minuten) aber nur bedingt. Zum Spiel: Zu Beginn weg entwickelt sich das recht flott, es wird viel geworfen und auch viel getroffen. Zunächst noch auf beiden Seiten, dann nur mehr durch die Hausherren, was Dukes-Headcoach Werner Sallomon in der 6. Minute beim Stand von 19:9 für die Swans zur Auszeit zwingt. Den Rest des Viertels geht es dann ausgeglichen dahin, Stand nach 10 Minuten 25:15. Im zweiten Abschnitt bringt Christoph Nagler die Gäste fast im Alleingang auf 30:27 (16.) heran. In der gleichen Minute kann sich Gmunden noch einmal etwas Luft verschaffen (34:27), ehe die letzte Phase vor der Halbzeitpause dem Meister gehört — er verkürzt noch auf 39:36.
Fotos: Charly Kochem/www.kochem.at
Nach dem Seitenwechsel kommen die Swans zunächst zu ihrem höchsten Vorsprung im Spiel (47:36, 23.). Die Dukes schlagen erneut zurück, wieder reicht es aber nicht zur Führung der Gäste (49:46, 25.). Und auch in der zweiten Hälfte dieses Viertels ein ähnliches Spiel: Gmunden verschafft sich etwas Luft (55:46, 27.), Klosterneuburg kommt wieder heran. Die Führung bleibt aber mit 57:53 auch vor den letzten zehn Minuten bei den Schwänen. Auch da erhöht Gmunden zunächst seinen Vorsprung (61:53, 32.) und die Dukes machen sich erneut auf die Aufholjagd.
Dieses Mal erfolgreicher, 2 Minuten und 33 Sekunden vor dem Spielende liegen sie erstmals in der Begegnung voran (67:68). Beim nächsten Ballbesitz können die Hausherren aus einem verwandelten Freiwurf und einem Dreier aber gleich vier Punkte erzielen, Ramiz Suljanovic verkürzt in der 39. Minute auf 71:70. Nun ist Verteidigung Trumpf, auf beiden Seiten gelingt innerhalb der 24-Sekunden-Frist kein vernünftiger Wurf. Dann verwertet Dan Oppland mit 34,3 Sekunden auf der Uhr einen Freiwurf zum 72:70 – Auszeit Dukes.
Der danach folgende Wurf von Jason Chappell springt vom Ring senkrecht in die Höhe, bevor er zum 72:72 durchs Netz fällt. Nun nehmen die Oberösterreicher eine Auszeit und haben noch 17,9 Sekunden Zeit, um zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Das gelingt aber nicht, im Gegenteil: Die Niederösterreicher bekommen noch einmal den Ball und haben genau 0,5 Sekunden, ein Alley-Oop-Versuch auf Kevin Payton misslingt aber ebenfalls – Verlängerung!
Da dauert es fast 2 Minuten, bis der erste Korberfolg gelingt, Richard Poiger stellt auf 74:72 und legt dann noch 2 Freiwürfe zum 76:72 nach (43.). Dann vergibt Ramiz Suljanovic zwei Freiwürfe, Matthias Mayer trifft auf der anderen Seite einen. Es folgen zwei erfolgreiche Freiwürfe von Curtis Bobb, mit 77:74 für Gmunden geht es in die Schlussminute. Da verwandelt Richard Poiger per Tap-in zum 79:74, ehe nach einem Klosterneuburger Fehlwurf Josh Brown den vom Gmundner Publikum umjubelten Schlusspunkt per beidhändigem Dunk setzt.
Stimmen zum Spiel:
Chris O’Shea, Assistant-Coach der Swans: „Das war das erwartet schwere Spiel. Das Team hat gut gekämpft und konsequent verteidigt. Das gute Rebounding war der Schlüssel zum Erfolg.“
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Trotz einer mäßigen Leistung mit Glück in die Overtime. In der Verlängerung haben wir nicht mehr zusetzen können und Gmunden hat verdient gewonnen.“
beste Werfer:
Brown 22, D. Oppland 19, Poiger 13 bzw. Lanegger 19, Chappell 16, Bobb 10