Drei Monate nach Projektstart ziehen die Initiatoren erstmals Bilanz — Solidarprojekt ist voller Erfolg. Mitte November vergangenen Jahres starteten zehn SP-Ortsparteien im Bezirk Vöcklabruck das Projekt „Mein sozialer Warenkorb“ bei dem Kunden bestimmte Produkte kaufen und an der Kasse als Spende abgeben können.
Unter der Leitung von LAbg. Hermann Krenn steckte man sich damals ambitionierte Ziele – so sollte etwa ein Beitrag zur Erhaltung der lokalen Nahversorgung geleistet und gleichzeitig die Versorgungssituation des Sozialmarktes „der Korb“ in Vöcklabruck verbessert werden.
Dieser hatte vor allem das Problem, kaum an die dringend benötigten Grundnahrungsmittel „Reis, Nudeln, Mehl, Zucker und Salz“ zu gelangen, da diese wegen ihrer langen Haltbarkeit von Handelsketten nicht gespendet werden.
Im Zuge einer Warenabholung beim Lenzinger Partnerbetrieb ADEG Kofler – war es nun an der Zeit eine erste, sehr positive Zwischenbilanz zu ziehen. „1800kg Lebensmittel wurden bisher in den Sozialen Warenkorb gespendet. Eine Menge die uns erlaubt nun beispielsweise Familien wöchentlich den Kauf von zwei, anstatt von nur einem Kilogramm Mehl ermöglichen zu können.“, meint Gabriele Brandstetter, die Leiterin des Sozialmarktes.
Der unmittelbare und regionale Charakter des Warenkorbes ist es auch, der ihn zu einem so großen Erfolg werden lässt, ist Lenzings Vizebürgermeisterin Margareta Thürschmid überzeugt, „die Menschen sehen, dass ihre Spende direkt dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Mehl bleibt Mehl und Nudeln bleiben Nudel – die verschwinden nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen.“
Neben dem wichtigsten Ziel, der Unterstützung des Sozialmarktes zeigt der Warenkorb jedoch auch auf die Nahversorger den gewünschten belebenden Effekt – wie die Marktbetreiber berichten. Der große Erfolg zeigt sich aber nicht nur am Zuspruch der Kunden sondern auch am ständig wachsenden Netzwerk. Seit dem Start des Sozialen Warenkorbs durften bereits 3 neue Partnerbetriebe begrüßt werden.
Ansporn weiter zu machen gibt es jedoch genug. Denn „rund 13.000 Menschen im Bezirk sind nach wie vor armutsgefährdet und mehr als 3000 auf Sozialmärkte wie den Korb angewiesen, um das Nötigste einkaufen zu können. Zahlen, die nicht unbedingt zum Bild des reichen Österreichs passen!“, so GRin Daniela Holzinger aus Gampern, Mitglied im Kernteam des sozialen Warenkorbes.