Im Gemeindegebiet von Laakirchen (Bezirk Gmunden) nistet regelmäßig ein Turmfalkenpärchen und zieht fallweise auch ein oder mehrere Jungtiere auf. Im vergangenen Jahr sollen es Augenzeugenberichten zufolge sogar sechs Jungtiere gewesen sein, welche sich aber kurz nach den ersten Flugversuchen aus unerfindlichen Gründen drastisch reduzierten, bis sie ganz verschwunden waren.
Im Raum steht dabei, dass diese unter Schutz stehenden Vögel abgeschossen wurden. Vor Ort ansässige Bürger berichteten von einer „Genehmigung eines außerordentlichen Abschusses“ dieser geschützten Vögel. Ähnliche Vorkommnisse werden im Zusammenhang mit Bussarden geschildert.
„Solche vermeintliche Abschüsse sind für uns nicht tragbar. Obwohl der Turmfalke keinen besonderen Gefährdungen ausgesetzt ist, gehen die Bestandzahlen langsam, aber stetig zurück. Der Hauptgrund ist, dass immer mehr Lebensräume bzw. Nistplätze für den Turmfalken verloren gehen“, fordert die Grüne Naturschutzsprecherin LAbg. Maria Buchmayr Aufklärung über die vermeintlichen Abschuss der Turmfalken in Laakirchen.
Die Grünen OÖ richten daher eine Anfrage an den für die Einhaltung des geltenden Natur- und Artenschutzrechts zuständigen Landesrat Haimbuchner, ob es tatsächlich im Bereich Laakirchen außerordentliche Abschüsse der Turmfalken gegeben hat, und – wenn ja- wie es zu dieser Abschussgenehmigung gekommen ist.
„Uns geht es darum, dass im Fall des Abschusses deutliche Maßnahmen zum Schutz von geschützten Greif- oder Raubvögeln in Oberösterreich gesetzt werden, insbesondere klare Maßnahmen gegen illegale Abschüsse. Wir wollen daher von Haimbuchner ganz konkret erfahren, welche Maßnahmen getroffen werden, wenn der Behörde die konkrete Beeinträchtigung geschützter Tiere bekannt gemacht wird. Solche Vorfälle sind ernst zu nehmen. Wir alle tragen Verantwortung für den Erhalt dieser Vögel und müssen dafür sorgen, dass die Bestand- und Siedlungsdichte nicht noch weiter abnimmt. Der Vorfall ist daher rasch aufzuklären“, so Buchmayr.