Die Tauchsaison hat noch nicht einmal richtig begonnen, gibt es schon den ersten tödlichen Tauchunfall im Jahr 2013 am Attersee zu beklagen. Ein Großaufgebot von Wasserrettung, Feuerwehr und Polizei-Einsatzkräften sucht seit den Nachmittagsstunden nach einem vermissten Taucher im Bereich der “Schwarzen Brücke”.
Ein 40-jähriger Pole unternahm gegen 15:15 Uhr gemeinsam mit fünf Tauchkollegen einen Tauchgang im Attersee im Bereich „Schwarze Brücke“. Die Gruppe blieb bis in eine Tiefe von 45 bis 50 Metern zusammen. Da die gut ausgebildeten Taucher eigene Ziele hatten, vereinbarte die Gruppe einen Treffpunkt, bevor sie sich auflöste und jeder in eine andere Richtung weiter tauchte.
Fotos: Thomas Leitner/atterseelife.at & Wolfgang Spitzbart
BH verhängte Tauchverbot
Der Pole wurde zuletzt gesehen, als er langsam in Richtung 100 Meter Kante tauchte. Als alle Taucher nach etwa 1 Stunde 40 Minuten am vereinbarten Ort zusammentrafen, fehlte ihr 40-jähriger Kollege. Da er nur Luft für maximal zwei Stunden hatte, verständigten sie die Rettungskräfte. Die Suchaktion verlief bis Dato ohne Erfolg. Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck erließ noch am Samstagabend ein Tauchverbot im Umkreis von 500 Metern um die Einstiegsstelle „Schwarze Brücke“.
Die Tauchkollegen werden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuz betreut.
Der Einsatz dauerte bis in die späten Abendstunden. Auch die Taucher der Spezialeinheit Cobra wurden angefordert. “Man kann davon ausgehen, dass der Mann nicht mehr am Leben ist!”, so ein Beamter.
Erster tödlicher Tauchunfall im Jahr 2013
Dieser Tauchunfall ist heuer der erste tödliche Tauchunfall am Attersee. Alleine im Vorjahr kostete ein Tauchgang bei der “Schwarzen Brücke” drei Tauchern das Leben. Ein 50-jähriger Deutscher starb am 8. April bei einem über 40 Meter Tieftauchgang, nur einige Tage später starb ein Duo (22 und 34 Jahre alt).