Geistlicher wurde am Samstag unter großer Anteilnahme in Desselbrunn zu Grabe getragen — Pfr. Freudenthaler: „Ein Seelsorger durch und durch!“ Dechant Kampleitner: „Bescheidener Priester“. Nach wie vor groß ist die Betroffenheit in der Pfarre Attnang-Hl. Geist nach dem überraschenden Tod von Monsignore Rudolf Panhofer. Dieser starb im 79. Lebensjahr in seinem Haus in Attnang. Seit 55 Jahren wirkte er als Weltpriester in verschiedenen oberösterreichischen Pfarren.
Besonders hervorzuheben ist hier seine Tätigkeit als Regens des Priesterseminars ab dem Jahr 1981, sowie sein neunjähriges Engagement als Dechant im Dekanat Ried. Für seine Verdienste als Priester wurde er zum Monsignore ernannt, die Gemeinde Neukirchen am Walde verlieh ihm die Goldene Ehrennadel, das Land Oberösterreich würdigte Panhofer mit dem Silbernen Ehrenzeichen.
Die Herzen der Attnanger Pfarrbevölkerung erwarb sich der beherzte Priester mit seiner Pensionierung im Jahr 2009. Er übersiedelte in die Eisenbahnerstadt, wurde Kurat des Dekanates Schwanenstadt und ab Februar 2010 sogar noch Pfarrmoderator in Desselbrunn. Trotz offiziellem Ruhestand half Monsignore Panhofer auch in der Pfarre Attnang-Hl. Geist, wo und wann er nur konnte. Mit bewundernswerter Hingabe hielt er die Heilige Messe, führte seine Beichtgespräche mit sehr viel Menschlichkeit und Hausverstand und hatte immer ein freundliches Wort bei der persönlichen Begegnung mit seinen „Schäfchen“ auf den Lippen.
„Er war ein Seelsorger durch und durch“, sagt der Attnanger Pfarrer Alois Freudenthaler über den Verstorbenen. „Trotz seines hohen Alters hatte sich Kurat Panhofer immer ein fixes Arbeitspensum auferlegt, das es zu erledigen galt.“
Erschüttert über das unerwartete Ableben zeigt sich auch der Schwanenstädter Dechant Josef Kampleitner, zugleich Pfarrer in Maria Puchheim: „Panhofer war ein äußerst bescheidener Priester. Man spürte bei ihm, dass er geprägt war vom Aufbruch der Kirche durch das Zweite Vatikanische Konzil. Er ließ viel Raum für die Mitarbeit von hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern.
Wer mit ihm zusammenarbeitete, der spürte seine Wertschätzung. Er hat den Glauben nicht nur verkündet und die Sakrament gespendet, sondern er hat das auch selber gelebt und ist dabei immer ein Mensch geblieben, dem man gerne begegnet ist.“ Der Tod des Priesters Panhofer hinterlasse eine weitere personelle Lücke im Dekanat.
Kurat Panhofer durfte sein Leben am 5. Ostersonntag in die Hände Gottes zurücklegen. Am Samstag, 4. Mai, wurde er unter gewaltiger Anteilnahme in Desselbrunn zu Grabe getragen. Christus, unser Erlöser, schenke ihm Erlösung in Fülle.