Die Miba Gruppe, eines der führenden österreichischen Technologieunternehmen, konnte das Ergebnis des Vorjahres abermals steigern. Der Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg auf 606,6 Millionen Euro, das EBIT auf 69,9 Millionen Euro. Insgesamt 80 Millionen Euro Zukunfts-Investitionen tätigte der Konzern 2012 in Kapazitätserweiterung, Forschung & Entwicklung sowie in Aus- und Weiterbildungsprogramme.
Ihren Wachstumskurs der vergangenen Jahre setzte die Miba in einem sehr herausfordernden Marktumfeld fort. “Während die Nachfrage nach unseren Komponenten für Motoren und Getriebe im ersten Halbjahr erfreulich hoch war, setzte sich dieser Trend im zweiten Halbjahr nicht fort”, relativiert Peter Mitterbauer ein wenig das insgesamt erfreuliche Ergebnis.
“Umso mehr setzen wir jetzt auf Maßnahmen wie die mibaweite Standardisierung von Kernprozessen und bereiten intensiv Produktneueinführungen in allen Geschäftsbereichen vor. Damit schaffen wir die besten Grundlagen für das Bestehen in einem volatilen Marktumfeld und weiterhin profitables Wachstum”, bekräftigte F. Peter Mitterbauer, der im Juli den Vorstandsvorsitz von seinem Vater übernehmen wird.
Marktanteile in Motoren- und Fahrzeugindustrie gesichert
“Dank konsequenter Fokussierung auf Technologieführerschaft, einer soliden finanziellen Basis sowie hoch qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir unsere Marktanteile in der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie erfolgreich behaupten”, so Peter Mitterbauer. In dieser Branche ist die Miba mit der Entwicklung und Produktion von Gleitlagern, Sinterformteilen, Reibbelägen, Leistungselektronik-Komponenten und Sondermaschinen wichtiger Partner für alle namhaften Hersteller.
80 Millionen Euro für weiteres Wachstum
Die Miba steigerte den Konzernumsatz 2012/13 gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Millionen Euro auf 606,6 Millionen Euro. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 69,9 Millionen Euro (2011/12: 67,0 Millionen Euro). Insgesamt 80 Millionen Euro investierte das Unternehmen weltweit in den Ausbau von Kapazitäten (51 Millionen Euro), Forschung & Entwicklung (28,2 Millionen Euro) sowie Aus- und Weiterbildung (1,6 Millionen Euro).
Einen Teil davon finanzierte die Miba bereits aus dem Erlös der im Februar 2012 begebenen Unternehmensanleihe. Mit diesen Investitionen baut die Miba ihre Basis für weiteres weltweites Wachstum aus und sichert ihren technologischen Vorsprung. “Es macht mich stolz, dass wir auch im aktuellen Erfindungsranking des österreichischen Patentamtes wieder einen Spitzenplatz belegen konnten”, so Peter Mitterbauer. Mit 21 Neuanmeldungen belegte die Miba 2012 den fünften Platz unter den innovativsten Unternehmen Österreichs.
4.386 Beschäftigte und 159 Fachkräfte in Ausbildung
Die Miba beschäftigte zum 31. 1. 2013 an weltweit mehr als 20 Standorten 4.386 Mitarbeiter (inkl. Leasing). Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs um 87 Beschäftigte. Gleichzeitig hat das Unternehmen im vergangenen Jahr zahlreiche Leasing-Kräfte fix übernommen.
Mit insgesamt 159 jungen Menschen in Ausbildung (mehr als drei Viertel davon in Österreich) konnte die Miba auch die Anzahl an Lehrlingen weiter steigern.
Miba setzt auf eigene Ausbildung und unterstützt Frauen beim Wiedereinstieg in den Beruf
Etwa ein Drittel der österreichischen Miba Mitarbeiter hat ihren Berufsweg als Lehrling im Unternehmen begonnen. Seit Jahrzehnten bereitet das Unternehmen Jugendliche mit einer maßgeschneiderten Ausbildung auf ihre Karriere vor.
“Die Miba ist ausschließlich in Nischen tätig. Jene Fähigkeiten, die unsere Fachkräfte erlernen müssen, erwerben sie daher am besten bei uns im Unternehmen”, erklärt F. Peter Mitterbauer das große Engagement bei der Lehrlingsausbildung der Miba. Der designierte Vorstandsvorsitzende weiter: “Es ist kein Geheimnis, dass wir mit einem zunehmenden Mangel an Fachkräften konfrontiert sind. Hier müssen wir gegensteuern und uns als Arbeitgeber attraktiv präsentieren.”
Seit April finden Basiskurse für die Lehre mit Matura direkt in der Firma statt, an denen alle Lehrlinge im ersten Lehrjahr teilnehmen. Um die Zahl der Abschlüsse zu erhöhen, sollen künftig auch die darauf aufbauenden Vorbereitungslehrgänge im Unternehmen angeboten werden. “In einem nächsten Schritt wollen wir auch verstärkt ältere Arbeitnehmer dazu motivieren, sich höher zu qualifizieren und die Matura nachzuholen”, stellt F. Peter Mitterbauer in Aussicht. “Denn das Rückgrat unseres weiteren profitablen Wachstums werden künftig noch mehr als bisher hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein.”
Der künftige CEO der Miba möchte auch Frauen stärker beim Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützen. Bereits im Herbst 2013 wird am Standort Laakirchen eine betriebseigene Krabbelstube für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren eröffnet. Mit diesem Angebot ist die Miba Vorreiterin im Bezirk Gmunden.
Ausblick: Wachstum in China und USA
Trotz des vorsichtig positiven Ausblicks des Internationalen Währungsfonds mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent ist die Entwicklung auf den Absatzmärkten der Miba schwer vorhersehbar: In den ersten Monaten 2013/14 setzte sich die zurückhaltende Entwicklung des zweiten Halbjahres 2012/13 fort. Ausnahmen sind die Automobilbranche in den USA und der Lkw-Markt in China, der wieder anzuziehen beginnt.
“Für das Gesamtjahr 2013/14 können wir nicht mit Sicherheit von weiterem Wachstum ausgehen, rechnen aber längerfristig mit einer spürbaren Erholung. Die Zeichen stehen gut – insbesondere für China und die USA”, so F. Peter Mitterbauer. Am chinesischen Standort wird die Miba in den kommenden Jahren mehr als 30 Millionen Euro in zusätzliche Produktionskapazitäten investieren, in den USA bereitet sich das Unternehmen auf einen weiteren Großauftrag aus der nordamerikanischen Baumaschinenindustrie vor.
“Unser Stammsitz ist und bleibt jedoch das Salzkammergut. Hier investieren wir zum Beispiel in eine neue Vormaterialfertigung für Gleitlager, und hier ist auch das Herz unserer Forschung & Entwicklung angesiedelt”, bekräftigt F. Peter Mitterbauer.