Scharnstein: Feuerwehren stellen Schlagkraft bei Frühjahrseinsatzübung unter Beweis

Am Frei­tag, 10. Mai 2013 führ­ten die Feu­er­weh­ren der Pflicht­be­rei­che Scharn­stein und den Feu­er­weh­ren Grün­au und Stein­fel­den eine gemein­sa­me Früh­jahrs­ein­satz­übung bei der Fir­ma Wolf Sys­tem­bau Gesell­schaft m.b.H in Scharn­stein durch.

Übungs­an­nah­me: Am Frei­tag, den 10.05.2013 wird die Feu­er­wehr Scharn­stein um 18.00 Uhr über Brand­mel­der zu einem Brand­mel­de­alarm in Scharn­stein, Fischer­bü­hel, Fir­ma Wolf Sys­tem­bau Gesell­schaft m.b.H unter dem Ein­satz­stich­wort Hei­zungs­brand alar­miert. Die Feu­er­wehr Scharn­stein rückt um 18.05 Uhr in Zug­stär­ke (TLFA 4000, DLK 23–12, LFB-A2 und KDOF) zum Ein­satz­ort aus.

Da wäh­rend der Anfahrt schon von wei­tem eine dich­te Rauch­säu­le über dem Brand­ob­jekt fest­stell­bar ist, ver­an­lasst der Ein­satz­lei­ter die Aus­lö­sung der Alarm­stu­fe 1 (Nach­alar­mie­rung der FF Viech­t­wang und Bäcker­berg). Beim Ein­tref­fen am Ein­satz­ort infor­miert der vor Ort anwe­sen­de Brand­schutz­be­auf­trag­te den Ein­satz­lei­ter Feu­er­wehr über fol­gen­de Scha­dens­la­ge: Im Bereich der Hack­schnit­zel-Hei­zungs­an­la­ge ist ein mas­si­ver Brand fest­stell­bar, der teil­wei­se schon durch die Dach­haut durch­ge­bro­chen hat. Durch den herr­schen­den Ost­wind besteht die Gefahr des Über­grei­fens auf die Hal­le 3 (Tisch­le­rei­be­trieb, Rei­fen­la­ger und Die­sel­tan­kla­ger). Des Wei­te­ren besteht durch die gro­ße Hit­ze Aus­brei­tungs­ge­fahr auf die unmit­tel­bar angren­zen­den Holz­bau-Hal­len 2 im süd­li­chen Bereich und auf die KFZ-Werk­statt im nörd­li­chen Bereich.

Durch das Panik­ver­hal­ten eines Stap­ler­fah­rers kommt es zwi­schen der KFZ-Werk­statt und der Schlos­se­rei am west­li­chen Ende zu einem Zusam­men­stoß eines Gabel­stap­lers mit einem fir­men­ei­ge­nen Klein-Bus, bei dem zwei ver­letz­te Per­so­nen im Fahr­zeug ein­ge­klemmt sind. Auf­grund der Tages­zeit sind nur noch weni­ge Mit­ar­bei­ter und Rei­ni­gungs­per­so­nal unmit­tel­bar im Fir­men­ge­län­de anwe­send. Wie­vie­le Mit­ar­bei­ter in den Büro­ge­bäu­den noch vor Ort sind, ist der­zeit nicht bekannt. Laut Aus­sa­ge des Brand­schutz­be­auf­trag­ten sind im unmit­tel­ba­ren Brand­be­reich kei­ne Per­so­nen gefähr­det. Im wei­te­ren Ver­lauf greift der Brand auf das Tisch­ler­ei­ge­bäu­de über und ein erwei­ter­ter Lösch­an­griff wird durchgeführt.

Kla­re Übungs­zie­le wur­den gemein­sam mit der Fir­men­lei­tung bzw. Brand­schutz­be­auf­trag­ten erar­bei­tet und durch­ge­führt. Eine Erpro­bung der Bedie­nungs­ele­men­te der Brand­mel­de­an­la­ge (BMZ), Ein­wei­sung der ers­ten Ein­satz­kräf­te durch den Brand­schutz­be­auf­trag­ten und eine Eva­ku­ie­rung der Mit­ar­bei­ter stan­den zu Beginn der Übung im Vorderpunkt.

Der wei­te­re Anmarsch der Ein­satz­kräf­te erfolg­te über eine zu Beginn der Übung zen­tral posi­tio­nier­te Ein­satz­lei­tung, die auf­grund der flä­chen­mä­ßi­gen Aus­deh­nung des Betriebs­are­als, die Ein­satz­fahr­zeu­ge nach Rück­spra­che mit dem Ein­satz­lei­ter, zu den jewei­li­gen Stand­or­ten lot­sen muss­te. Ein Bereit­stel­lungs­raum, wo Ein­satz­auf­trä­ge an ankom­men­de Ein­satz­kräf­te durch den Kom­man­dan­ten der Ein­satz­leit­stel­le über­mit­telt wur­den, hat sich voll und ganz bewährt.

Um die Brand­aus­brei­tung zu ver­hin­dern, wur­den 4 Zubrin­ger­lei­tun­gen von den Betriebs­in­ter­nen Lösch­was­ser­be­häl­tern bzw. eines Hydran­ten auf­ge­baut. Ein umfas­sen­der Lösch­an­griff von außen stell­te den Abschluss der Früh­jahrs­ein­satz­übung bei der Wolf Sys­tem­bau Gesell­schaft m.b.H dar. Bei der Abschluss­be­spre­chung zeig­ten sich die bei­den Vize-Bür­ger­meis­ter der Markt­ge­mein­de Scharn­stein Josef Auin­ger und Mag. Max Eben­füh­rer und der Vize-Bür­ger­meis­ter der Gemein­de Grün­au Johann Ettin­ger beein­druckt über die Schlag­kraft der ein­ge­setz­ten Einsatzkräfte.

Mag. Franz Reidl­ba­cher (Geschäfts­füh­rung), Ing. Tho­mas Stad­ler (Geschäfts­füh­rung) und Mat­thi­as Hue­mer (Brand­schutz­be­auf­trag­ter) zeig­ten sich beru­higt über die pro­fes­sio­nel­le Arbeits­wei­se der Feu­er­weh­ren und bedank­ten sich für die Übungs­be­reit­schaft. Im Anschluss lud die Fir­men­lei­tung zu einem gemein­sa­men Jau­se ein. An die­ser Stel­le gilt ein ganz beson­de­rer Dank an Wolf Sys­tem­bau Gesell­schaft m.b.H für die zur Ver­fü­gung gestell­te Übungsmöglichkeit.

Ein­ge­setz­te Ein­satz­kräf­te und Geräte:
Übungs­or­ga­ni­sa­ti­on: Freiw. Feu­er­wehr Scharn­stein Gesamt­ein­satz­lei­ter: HBI Ing. Flo­ri­an Hue­mer (Kom­man­dant)

95 ein­ge­setz­te Ein­satz­kräf­te von: FF Bäcker­berg: 1 TLF‑A 4000, 1 KLF‑A FF Grün­au: 1 TLF 2000, 1 LFB-A2, 1 KDOF FF Scharn­stein, 1 TLF‑A 4000, 1 LFB-A2, 1 KDOF, 1 DLK-23–12 FF Viech­t­wang: 1 TLF‑A 2000, 1 KLF‑A, 1 KDOF Rotes Kreuz Scharn­stein: 2 SEW Markt­ge­mein­de Scharn­stein: Vize-Bür­ger­meis­ter Josef Auin­ger, Mag. Max Eben­füh­rer Gemein­de Grün­au: Vize-Bür­ger­meis­ter Johann Ettinger

Fotos: FF Scharn­stein & FFSteinfelden