Bislang stellte Rudi Knoll seine außergewöhnlichen Fotos am ehemaligen Arbeitsplatz, der Gemeinde Bad Goisern aus, nun wurde er eingeladen, in der Anzenaumühle seine Bilder zu zeigen. Unter dem Titel „Impressionen aus dem Salzkammergut“ sind sie ab 8. Juni im ersten Stock des Freilichtmuseums zu sehen und sie geben nicht nur einen beeindruckenden Ein- und Überblick über die landschaftliche Vielfalt des Salzkammergutes, seine Stimmungen zu allen Jahreszeiten, seinem Zauber aus Wasser und Bergen, Wetter und Farben, sondern auch in das Können eines Fotografen, der sich das Handwerk autoditaktisch angeeignet hat.
Nicht ganz vielleicht, denn Rudi Knoll möchte die Ausstellung seinem 2004 verstorbenen Vater Rudolf Knoll widmen, von dem er die Grundzüge der Fotografie schon als Kind erlernte: „Er hat mich immer motiviert und schon als Kind in die Dunkelkammer mitgenommen.“ Was zunächst nicht so viel fruchtete, erst als Erwachsener macht er dem Vater so richtig Freude mit dem Fotografieren: „Jetzt zaht er a, der Rudi!“
Neben dem Nutzen der technischen Möglichkeiten eines Fotoapparates braucht der Fotograf ein gutes Auge für Motiv, Licht und Atmosphäre. Rudi Knoll sagt: „Das Auge habe ich vom Vater geerbt, das Büdlmachen ist für mich kein Problem, ich sehe, ich spüre ein Motiv.“
Das unterscheidet den bloßen Knipser vom Fotokünstler. Die Motive findet er im Salzkammergut zuhauf, selten wohl gibt es eine Region, in der landschaftliche Reize, verstärkt durch Wetter und Jahreszeiten so dicht beieinander liegen, in der von der groben Landschaft, bis ins attraktive Detail so viel Schaugenuss möglich ist. Rudi Knoll zeigt die Impressionen in seinen Fotos und auch für die hier lebenden Menschen öffnen sich neue Blickwinkel und überraschende Perspektiven, die durch besonderes Licht noch verstärkt werden.
Neben Landschaft zeigt Rudi Knoll erstmals auch verstärkt Brauchtum zwischen Pfeifertag und Aufgeign, Fassldaufel- und Hörnerschlittenrennen. Auf eine Vernissage möchte der bescheidene Fotograf verzichten („Ich bin net so für d‘Öffentlichkeit“), er lässt seine Bilder für sich sprechen. Und das noch bis etwa 5. August zu den Öffnungszeiten des Freilichtmuseums Anzenaumühle von Mittwoch bis Samstag, von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr.
Bei Kaufinteresse oder Führungswünschen darf Rudi Knoll kontaktiert werden (Tel. 0664–8408957).
Text: Hannes Savel | Fotogalerie von Rudi Knoll
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