Nach den schweren Regenfällen mit Hochwasser am vergangenen Wochenende wütete an diesem Wochenende ein Unwetter mit Hagelschlag in den Bezirken Braunau, Vöcklabruck, Gmunden und Wels Land. Mehr als 60 Feuerwehren wurden binnen weniger Minuten zu Unwettereinsätzen gerufen. Brennpunkt war Frankenburg am Hausruck (Bezirk Vöcklabruck), der Norden des Bezirks Gmunden sowie Wels Land.
Brennpunkt war Frankenburg am Hausruck
Ein Brennpunkt des Unwetters war Frankenburg am Hausruck. Dort mussten binnen einer halben Stunde die Florianis zu nicht weniger als 40 Einsätzen ausrücken. Im Bezirk Gmunden mussten die Feuerwehren Laakirchen, Roitham, Ohlsdorf und Aurachkirchen zu lokalen Überschwemmungen ausrücken. An einigen Stellen lag einige Zentimeter hoch Hagel.
Feuerwehr Großeinsatz in Frankenburg
Ein kurzes aber heftiges Unwetter mit sinnflutartigen Starkregen und Hagel sorgte in der Markgemeinde Frankenburg für ein Hochwasserchaos. Nach einem nur 15-minütigen Starkregen standen eine Vielzahl an Häusern und Strassen teils bis zu 1,5 m unter Wasser. Die Feuerwehr löste Großalarm aus, insgesamt 14 Feuerwehren aus Frankenburg und umliegenden Gemeinden standen mit 34 Fahrzeugen und 313 Mann im Einsatz.
Auch alle Mitarbeiter des Bauhofes der Marktgemeinde standen im Einsatz. Insgesamt 93 Einsätze mussten innerhalb von vier Stunden abgearbeitet werden. Neben Pumparbeiten mussten auch mehrere Straßen nach Hangrutschungen wieder frei gemacht werden.
Fotos: salzi.at & Wolfgang Spitzbart
So mussten Hausbewohner beispielsweise in Ohlsdorf ihre Einfahrt mit Schneeschaufeln von Hagelkörner freischaufeln. Die alarmierten Feuerwehren reinigten bis in die Abendstunden stark verunreinigte Straßen und pumpten überfüllte Felder und Gräben aus. Über Ernteausfälle ist noch nichts bekannt.
Keller vor Übeflutung gesichert
In der Ortschaft Sandhäuselberg konnte aufgrund des raschen Handelns der Feuerwehren Ohlsdorf und Aurachkirchen eine Überflutung von mehreren Kellern in letzter Minute noch gestoppt werden. In einer Wiese sammelte sich das ganze Wasser aus zwei Ortschaften und den Feldern. Der Abfluss war durch die Hagelkörner verstopft und so stieg der Pegel der Staufläche rasant an.
Mit zwei Tragkraftspritzen und mehreren Tauchpumpen konnte das Wasser abgepumpt werden. Zahlreiche Sandsäcke wurden als Schutzwall aufgerichtet und hielten das Wasser zurück. Durch das abfließende Wasser kam es auf der Landestraße in Steyrermühl auf einen Hang zu einen kleinen Steinschlag, worauf die Landesstraße für rund eine dreiviertel Stunde gesperrt werden musste.
Nach rund einer Stunde Pumparbeit wurde ein fallen des Pegels registriert. Neben der Hauptarbeit am Sammelbecken wurden von der Feuerwehr Ohlsdorf noch zwei Keller ausgepumpt um mit dem Naßsauger gereinigt. In der Spitzbartstraße wurde mit dem Rüst- Löschfahrzeug die Straße gereinigt. Da die Feuerwehr Ohlsdorf diese Woche bereits einige Einsätze dieser Art erledigt hatte und Freitags auch im Einsatz in Goldwörth stand, musste während des Einsatzes eine Mannschaft bereits im Gerätehaus die Schläuche aus dem Schlauchturm entfernen. Somit wurde innerhalb einer Woche der ganze Schlauchbestand der Feuerwehr Ohlsdorf mindestens ein Mal verwendet.
Der Schaden dürfte sich nach dem Hagelschauer hauptsächlich im Landwirtschaftlichen Bereich befinden. Die kleinen Maispflanzen bzw. zahlreiche Felder wurden leider wie so oft stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach den Aufräumarbeiten vor Ort wurde im Gerätehaus wieder alles gereinigt und die Fahrzeuge aufgerüstet. Im Anschluss versorgte uns unser S4 Chefkoch mit einer warmen Mahlzeit.